Braucht man einen Weltverbrauchertag?
Mehr denn je. Ich erinnere nur daran, dass alleine die Betrugsfälle, sei es im Internet, am Telefon oder an der Haustüre in den letzten beiden Jahren hier in der Verbraucherschutzzentrale um 100 Prozent zugenommen haben. Eine andere Sache sind die Lebensmittel-Skandale, die in regelmäßigen Abständen immer wieder auftauchen .
Oder ganz einfach: Das Leben ist für viele Menschen komplizierter geworden und sie suchen Hilfe, wie bspw. bei der VSZ, um sich Rechnungen erklären zu lassen, usw. Also die Palette an Themen ist schier unerschöpflich. Doch was uns vor allem in den letzten Jahren zunehmend beschäftigt, das ist der sichere Umgang mit dem Internet.
Was sind Cookies?
Cookies sind nichts anderes als Infohäppchen auf der Festplatte, so genannte Datenpakete, die zwischen Computerprogrammen ausgetauscht werden. Sie sollen das Surfen im Internet komfortabler machen. Der Browser versorgt angesteuerte Webseiten mit Infos, blitzschnell: Wann war der User das letzte Mal auf der Seite, welche Produkte hat er sich angesehen oder sogar gekauft? Oder mit welchem Usernamen hat sich der Verbraucher angemeldet. Solche Daten werden dann in Cookies gespeichert.
Vorteile von Cookies
Cookies sind so etwas wie ein Kurzzeitgedächtnis fürs Web. Sie nehmen dir praktisch schon ein bisschen Arbeit ab: Nehmen wir zum Beispiel mal das Einkaufen in Online-Shops, denn ohne Cookies klappt das nicht. Cookies speichern, wer du bist, was du dir angeschaut hast. Ohne Cookies würdest du in einem Online-Shop kaum etwas kaufen können.
Nachteile von Cookies
Also Cookies speichern Daten, auch persönliche Daten. Und das Raffinierte ist: Sie können zum Beispiel ein Profil von dir als Verbraucher erstellen: Sie speichern, welche Webseiten du dir angeschaut hast, sie speichern deine Interessen und Vorlieben. Und manche Cookies behalten diese gespeicherten Daten nicht für sich, sondern übermitteln sie an Dritte und du bekommst in der Regel gar nichts davon mit.
Datenübermittlung an Dritte
Ein gutes Beispiel sind die so genannten Werbebanner. Besucht ein Anwender eine Website, auf der Werbung geschaltet ist, wird oft vom Werbebanner ein Cookie auf dem Rechner platziert. Dieses Cookie ist aber nicht von der Website, sondern vom Server, der die Werbung ausliefert. Und diese Cookies analysieren dein Anwender-Verhalten und du bekommst dann personalisierte Werbung geliefert.
Diese Art von Informationsgewinn ist jetzt auch nicht schlimm. Das Problem liegt anderswo: Die meisten Nutzer ahnen nicht, dass ihre Seitenaufrufe eine immense Rolle für die Werbewirtschaft spielen und sie so ohne ihr Wissen kostenlos wertvolle Informationen liefern.
Schutz für den Verbraucher
Wenn du wissen willst, welche Cookies auf deiner Festplatte gespeichert sind, dann kannst du im Browser nachschauen. Dein Browser - also so etwas wie Internet Explorer, Safari oder Firefox - verraten nämlich, welche Cookies es gibt und welchen Inhalt sie haben. Unerwünschte Cookies lassen sich hier löschen.
Es ist auch möglich Cookies abzulehnen, dann werden sie erst gar nicht auf der Festplatte gespeichert.
Weitere Infos finden Sie auch im Netz unter vsz.be
Infos: Bernd Lorch, Verbraucherschutzzentrale Ostbelgien, Screenshot VSZ