Wer Probleme mit seinem Energieanbieter hat oder auch mit dem Netzbetreiber, der kann sich an die Verbraucherschutzzentrale oder den Vermittlungsdienst SRME wenden. Das ist jetzt nicht unbedingt neu. Neu ist allerdings, dass der Verbraucher in Zukunft leichteren Zugang hat, weil er seine Beschwerde in deutscher Sprache machen oder seine Fragen auf Deutsch stellen kann.
Was bedeutet das für den Verbraucher?
Bei Beschwerden über Energieversorger oder Netzbetreiber können sich Verbraucher in Zukunft direkt entweder an den Vermittlungsdienst SRME oder an die Verbraucherschutzzentrale wenden.
Was genau ist der SRME?
Der SRME ist zunächst ein unabhängiger Dienst der Wallonischen Region, der in Sachen Energie seit mehr als 10 Jahren wertvolle Erfahrungen gesammelt hat.
Dieser Dienst ist bei der CWaPE angesiedelt. Das ist die Regulierungsbehörde für den Energie- und Gasmarkt auf Ebene der Wallonischen Region.
Und bei dem SRME handelt es sich um einen Vermittlungsdienst, wenn ein Verbraucher eine Beschwerde gegen einen Energieversorger oder Netzbetreiber einreichen möchte.
Was ist neu?
Neu ist, dass der SRME sein Angebot auch in deutscher Sprache verbessern möchte. Und das hat er getan, indem die Verbraucherschutzzentrale und der SRME eine engere Zusammenarbeit anstreben.
Die VSZ leistet quasi die Übersetzungsarbeit für den SRME. Und das dürfen wir auf keinen Fall vergessen: die VSZ ist vielen Bürgerinnen und Bürgern in der Deutschsprachigen Gemeinschaft bekannt.
Wie bereits erwähnt, kann der Verbraucher seine Beschwerde entweder direkt an den SRME oder bei der VSZ einreichen.
Um welche Art von Beschwerden handelt es sich?
In vielen Fällen geht es um den Zählerstand oder um die Kosten des Verteilernetzes.
Konkretes Beispiel: Da ist jemand, der erhält von seinem Energieversorger plötzlich eine Korrekturrechnung in Höhe von 450 €, wobei der Verbraucher zuvor eine Rückerstattung von 120 € für den gleichen Verbrauchszeitraum erhalten hat. Der wird sich fragen: Was soll das?
Und was macht jetzt der SRME? Er überprüft zunächst mal die Verbrauchsdaten und stellt sicher, dass auch das technische Regelwerk für die Verteilernetze richtig angewandt worden ist.
Zählerstände machen den größten Teil der Beschwerden aus. Es gibt aber auch immer wieder Fragen zu einem Budgetzähler oder Fragen zu den Kosten vom Netzbetreiber.
Deutschsprachige Verbraucher haben in Zukunft einen besseren Zugang in Sachen Energie.
Weitere Infos stehen auch auf der Website der Verbraucherschutzzentrale.
Bernd Lorch, VSZ Ostbelgien