Sanghoon Degeimbre, Belgier mit koreanischen Wurzeln, hat das Restaurant in Noville-sur-Mehaigne in der Provinz Namur 1997 eröffnet. Er wollte eigentlich Apotheker werden, hat stattdessen eine Metzgerausbildung, Hotelmanagement und zahlreiche Erfahrungen in renommierten Häusern absolviert.
Wenn man Sanghoon Degeimbres Kunstwerke auf den Tellern sieht und die Entwicklung seiner Küche in seinem Buch "Cooking" nachliest, so erkennt man Präzision, genaue Kenntnis der Zutaten und Experimentierfreudigkeit.
Von 1997 bis 1999 experimentierte Sanghoon Degeimbre mit Wein und Gewürzen. Dabei entstanden grüne Spargel an süßem Wein und roher Lachs an Kardanom-Vinaigrette. Von 2002-2003 verwertete er Eier in den verschiedensten Variationen. 2005 präsentierte der Chefkoch "destrukturierte" Sushi-Hummer. Seit 2006 steht bei ihm das reine Produkt im Vordergrund.
Die Bezeichnung "Molekularküche" findet Sanghoon Degeimbre für seine Kunst zu vereinfachend. Er spricht eher von einer "modernen zeitgenössischen weltoffenen Küche". Und er wird auf der ganzen Welt eingeladen, um über seine Passion zu reden: von Seoul, Melbourne, Singapur, Paris, Brügge, Madrid bis hin zu den Arabischen Emiraten.
Der Chef vom "L'air du temps" in Novielle-sur-Mehaigne fasst seine Philosophie folgendermaßen zusammen: regionale Produkte hervorheben, indem man die genaue Herkunft kennt und moderne Techniken beherrscht.
"L'air du temps" hat auch einen Bezug zu Ostbelgien: Die PR-Frau Marie-Charlotte Portois kommt aus Weismes. Ausführliche Infos über Sanghoon Degeimbre, seine Arbeit in der Küche, auf dem nationalen und internationalen Parkett gibt es auf deltaweb.be und airdutemps.be.
Bilder: "L'air du temps"