Konstantin Wecker
Klavier, Violine und Gitarre lernte er schon als Kind. Das Singen gehörte auch seit jeher dazu und so fand sich Konstantin Wecker schon als Bub in dem Film „Die Trapp Familie“. Bald wechselte er vom Heimatfilm zur Kleinkunst. Mit 20 Jahren gab er sein Debüt auf Münchener Kleinkunstbühnen, machte sich als scharfzüngiger und scharfsinniger Künstler einen Namen.
Mit dem Album „Genug ist nicht genug“ gelang ihm 1977 der Durchbruch. Auf dieser LP findet sich die Ballade des von einem Rechtsradikalen erschlagenen Willy, die bis heute immer wieder aktualisierten Fassungen leider zum Repertoire Weckers gehören muss. Wecker ist seit 1977 aus der Liedermacherszene nicht mehr wegzudenken. Schon bald folgten erste Auszeichnungen, so der Deutsche Kleinkunstpreis.
Konstantin Wecker arbeitet mit zahlreichen bekannten Künstlern aus unterschiedlichen Ländern und Musikrichtungen zusammen, darunter waren und sind Hannes Wader, Reinhard Mey, Joan Baez, Mercedes Sosa, das Untited Jazz and Rock Orchestra, das Münchener Rundfunkorchester.
Weckers Leben war aber nicht eine einzige Erfolgsgeschichte. Davon berichtet er in seiner Autobiographie „Uferlos“ und in dem 1997 erschienenen Buch „Es gibt kein Leben ohne Tod“. Hier schreibt er schonungslos offen über seine Drogensucht, die Mitte der 1990er Jahre fast sein Leben zerstörte.
In all den Jahren engagierte sich Konstantin Wecker neben seiner künstlerischen Karriere auch politisch. So trat und tritt er bei Kundgebungen der Friedensbewegung auf, tourte mit anderen Künstlern unter dem Motto „Nazis raus aus dieser Stadt“.
In einem Interview mit der Zeitschrift Graswurzelrevolution schrieb Konstantin Wecker 2010: „Ich habe mich immer schon, auch in der 68er Zeit, dem Anarcho-Lager zugehörig gefühlt, weil ich als junger Mann von Henry Miller schwer beeindruckt war.“ Und weiter: „Wir müssen an unseren Utopien einer herrschaftsfreien und gewaltfreien Gesellschaft festhalten, sie zusammen mit anderen weiterentwickeln.“
Einige Auszeichnungen: Deutscher Kleinkunstpreis (1977) , Deutscher Schallplattenpreis (1978), BRF-Ehrenantenne (1986), SWF Liederpreis (1985, 1990, 1993), Kurt Tucholsky Preis (1995), Weltmusikpreis (2006), Liederpreis der Liederbestenliste (2006), Ehrenpreis "Reif & bekloppt" des Kabarettpreises Prix Pantheon Bonn (2012), Preis für „Solidarität und Menschenwürde“ Rosa Luxemburg Stiftung (2013), Ehrenpreis des Landes Rheinland-Pfalz zum Deutschen Kleinkunstpreis 2017, Göttinger Friedenspreis 2018, Thomas-Nast-Gastprofessur an der Universität Koblenz-Landau (2018).
In seinem Lied "Sage Nein!" von 1993 ruft der Liedermacher dazu auf, sich gegen Diskriminierung zu wehen. Ezé Wendtoin, Musiker aus Burkina Faso, hat das Stück neu interpretiert. Konstantin Wecker zeigte sich begeistert von dem Cover, das in Kürze als Single erscheinen soll.
Andy Houscheid
Der aus Neundorf stammende Andy Houscheid ist über Ostbelgien hinaus eine feste Größe: So gastierte er als Jazzpianist und Singer-Songwriter auch in Luxemburg und Deutschland. Erste Bühnenerfahrung sammelte er als 13-jähriger in regionalen Bands.
Houscheid studierte an den Konservatorien Luxemburg, Leipzig und Brüssel bei Carlo Hommel, Diederick Wissels, Richie Beirach und Klaus Ignatzek. Schon während seiner Studienzeit gründete er die Andy Houscheid Band
Das neueste Album „Talent“ erschien beim Label „Sturm und Klang“ von Konstantin Wecker, der Houscheid auch fördert. In dem Album fließen die Genres Rock, Jazz und Pop ineinander. Andy Houscheid unterrichtet Jazz-Piano an der „École de musique du canton de Clervaux“, Luxemburg.
Tickets
Die Tickets für die BRF-Liedernacht am Montag, dem 12. August, um 20 Uhr im Triangel St. Vith können bei den Mitveranstaltern Ostbelgienfestival und arsVitha online bestellt werden.
Infos: Hans Reul, BRF-Musikredakteur, dpa