Auch #Backtothestage2 liegt in den Händen professioneller Ton- und Lichttechniker, die, genauso wie das Künstlernetzwerk, in dieser schwierigen Zeit finanziell nicht hängen gelassen werden sollen. Bei allen Beteiligten handelt es sich um Personen, die ihrer beruflichen Tätigkeit nachkommen. Alle Anwesenden werden selbstverständlich unter Berücksichtigung der Social Distancing Vorgaben ihrer Arbeit nachgehen.
LIVE-STREAM LINE-UP
Compact Disk Dummies
Eigentlich waren die Compact Disk Dummies als Samstags-Headliner beim Eupen Musik Marathon 2020 gesetzt. Daraus wurde bekanntlich nichts. Umso mehr freuen sich die Veranstalter, das Brüderpaar bei #Backtothestage2 in Eupen auf die Bühne bringen zu können.
Das Leben der Compact Disk Dummies ist leicht zusammenzufassen: The party never stops. 2012 haben sie mit ihrem wütenden Electropunk souverän Humo‘s Rock Rally, Belgiens wichtigsten Talentwettbewerb, gewonnen. Da waren Lennert und Janus Coorevits gerade mal 17 und 19 Jahre jung. Nach dem erfolgreichen Album “Silver Souls” aus dem Jahre 2016 lief es weiter rund für die Gebrüder Coorevits aus Kortrijk. Die anschließenden Jobs als Chef-Remixer bei Studio Brussel und als Hausband der beliebten Fernsehshow “De Ideale Wereld” waren der Karriere dienlich, aber langsam wurde es wieder Zeit an eigenem Material zu arbeiten.
Nach der EP Satellites, bei der der legendäre DEUS Frontmann Tom Barman mitgewirkt hat, ist nun frisch ihr zweites Album erschienen. „Neon Fever“ ist ein futuristischer Fiebertraum. Lennert und Janus träumen von Hologrammen, Drohnen, Drogen, Hitze und Einsamkeit. Als sie aufwachen und die Schlafzimmervorhänge zurückziehen, stellen sie fest, dass sowas wie Fiktion nicht besteht. Neon Fever Dream verwandelt die Verwirrung unserer Zeit in eine dunkle, bedrohliche, aber auch ach so tanzbare Pop-Platte. Im Februar haben die Compact Disk Dummies den belgischen Musikpreis MIA in der Kategorie Dance gewonnen.
Glass Museum
Das Klavier/Schlagzeug-Duo Glass Museum hat eine Klangwelt zwischen Jazz und Elektronik erschaffen, in der sich synkopierte Rhythmen mit melodischen Ausbrüchen verflechten und der Schlagabtausch zwischen Schlagzeug und Klavier auf die Spitze getrieben wird. Ihr zweites Album „Deux“ enthielt Einflüsse von modernem Jazz im Stile von Gogo Penguin und BadBadnotGood, aber auch von elektronischen Klängen wie Floating Points und John Hopkins sie prägen. Die Platte erwies gleichzeitig der Rockvergangenheit Martins und der klassischen Ausbildung Antoines die Reverenz. Zwei Jahre später beglücken uns Antoine Flipo und Martin Grégoire mit ihrem im Mai erschienenen Album Reykjavik.
2019 öffnete sich die internationale Musikszene für die Band: Man dockte beim Elbjazz-Festival in Hamburg an und spielte sowohl in der legendären Ancienne Belgique als auch beim Iceland Airwaves Festival. Die Songideen für Reykjavik reisten eine Weile mit um die Welt, bevor sie schließlich im Studio umgesetzt wurden. Das Endprodukt ist wieder am Schnittpunkt zwischen Jazz und elektronischer Musik einzuordnen: ein Helldunkel voller Energieausbrüche, eingebettet in organischen elektronischen Klangfarben - wie ein Lichtstrahl durch die Nacht.
Aprile
Hinter dem Künstlernamen Aprile steckt der aus Herve stammende Musiker Nicolas Donnay. Sein Hit "Cheap Chick" hat ihm 2015 die Tür zu bedeutenden Festivals wie Francofolies de Spa, Brussels Summer Festival, Les Ardentes und Les Nuits du Botanique geöffnet. Im Januar 2020 erschien seine neue EP „Giving up time“, die er noch vor der Corona-Krise live im Brüsseler Saal Botanique vorstellen konnte. Apriles Musikstil ist nah am Neo-Soul. Seine Kompositionen sind sowohl von angelsächischen als französischen Einflüssen durchdrungen; ein erfrischendes Konzentrat aus zwei Pop-Leitkulturen. Breakbot meets Chromeo sozusagen. Auf der Bühne schafft er eine Aura der Verbundenheit, die von seinem unberechenbaren Naturell und einer coolen Unaufgeregtheit gespeist wird.
Musik und Kunst sind einfach die besten Begleiter in Quarantäne-Zeiten!
Weitere Infos: alter-schlachthof.be und Facebook/AlterSchlachthofEupen
Infos und Fotos: Chudoscnik Sunergia