Welche Antivirensoftware?
Die Frage stellt sich heutzutage immer wieder: Welche Antivirensoftware soll man nutzen? Genügt der in Windows 8 und 10 fest verankerte Windows Defender oder sollte man besser auf eine andere kostenlose oder gar kostenpflichtige Software zurückgreifen? Mit diesem Thema haben sich einige Fachzeitschriften beschäftigt, so auch die c’t aus dem heise Verlag.
Windwos Defender
Zuerst können wir folgendes feststellen: Windows Defender arbeitet diskret im Hintergrund und nervt kaum mit irgendwelchen Meldungen. Da kommt schon fast das Gefühl auf, man hätte gar keinen Virenscanner; dafür sind die möglichen Einstellungen sehr bescheiden. Das ist genau das Gegenteil der kostenlosen Virenscanner: Meldungen und Werbung im Überfluss, die Einstellungen üppig und vielfältig. Die kostenlosen Programme versuchen dem Nutzer mit Sicherheitswarnungen kostenpflichtige Extras schmackhaft zu machen, wie z.B. einen Online Banking Schutz, einen Systembereiniger oder einen VPN Dienst. Mit Virenbekämpfung hat das wenig zu tun.
Die ersten Tests von Windows Defender im Jahre 2014 fielen grottenschlecht aus. Viele Tester rieten von diesem integrierten AV Programm ab. Über die Jahre hinweg hat sich einiges getan und so ist Windows Defender zu einer echten Security Suite herangewachsen. So kommt es, dass das Windows-eigene AV Programm bei verschiedenen Tests oftmals die vollen Punkte holen konnte. Übrigens gilt dies für alle anderen namhaften Hersteller, denn die AV Industrie ist gut organisiert und so ist ein neuer Virus schnell in allen Datenbanken zu finden.
Die Zeiten, in denen die signaturbasierte Erkennung das Mass aller Dinge war, ist vorbei. Windows Defender setzt mehr auf künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen. Mit diesen Verfahren versucht das Programm anhand vieler Dateieigenschaften selbst einzuschätzen, ob eine Datei gefährlich sein könnte oder nicht. Bei einer hohen Wahrscheinlichkeitsrate können weitgreifendere Analysen gestartet werden, wie auch die Untersuchung in einer geschützten Umgebung, auch Sandbox genannt.
Falls sie also ein Privatnutzer sind und ihnen Schnickschnack und Telefonsupport nicht wichtig sind, können sie getrost bei Windows Defender bleiben. Für Nutzer, die mehr Übersichtlichkeit wollen wird oftmals “Avast Free” und “Kaspersky Free” empfohlen. Wem das nicht reicht, wird zu kostenpflichtigen Programmen ab zirka 30 Euro pro Jahr greifen müssen. Großer Vorteil ist hierbei, dass man von Werbung weitgehend verschont bleibt und ein Support seitens des Herstellers inbegriffen ist.
Bevor Sie jedoch solch ein Programm kaufen, probieren Sie die Testversion aus. Dann können Sie testen, ob die Software ihren Wünschen und Erwartungen entspricht. Achten Sie auf Wirksamkeit, Geschwindigkeit und Benutzerfreundlichkeit des Produkts. Webseiten wie “av-test.org” können ihnen bei der Entscheidung behilflich sein.
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Infos: Danny Loos, Föderale Kriminalpolizei Eupen,