Als Microsoft Ende Mai 2019 das Funktionsupdate 1903 für Windows 10 verteilte, zielte man vor allen Dingen auf verbesserte Sicherheitsfunktionen ab, aber auch das Aussehen und die Ansichten wurden verbessert. Doch die wenigsten dürften die letzten Sicherheitsfeatures bemerkt haben, die Microsoft mit dem Update eingeführt hat. Wir gehen heute einmal kurz auf die wichtigsten Sicherheitsaspekte ein.
Schauen wir in den Einstellungen unter „Update und Sicherheit“, so hat sich dort einiges getan.
Updates
Zuerst einmal haben wir Nutzer mehr Freiheiten bei den Updates, so kann man diese nunmehr besser kontrollieren, ja sogar für sieben Tage aussetzen oder ganz unterbinden.
Problembehebung
Auch die Rubrik „Problembehebung“ wurde überarbeitet. Hier findet man möglicherweise vorgekommene kritische Probleme sowie die entsprechenden Lösungsvorschläge. Es kann auch sein, dass Windows selbst eingegriffen hat, um Fehler eigenmächtig zu beheben.
Sandbox
Neu ist auch die Sandbox, die aber leider der Pro-Version vorbehalten ist. Dieses Windows-Feature müssen Sie zuerst unter „Einstellungen / Programme / Programme und Features“ aktivieren. Mit der Sandbox kann man eine verdächtige Software oder Datei in einer gesicherten Umgebung testen, ohne ein Risiko für sein System einzugehen. Diese virtuelle Umgebung hat die gleiche Konfiguration wie das Windows, das man gerade nutzt.
Manipulationsschutz
Noch wichtiger ist der neue Manipulationsschutz, auch „Tamper Protection“ genannt. Nun, diese Funktion wurde mit dem Update installiert und aktiviert. Sie soll Windows vor Angriffen von außen schützen, die darauf abzielen, die Sicherheitsmaßnahmen von Windows 10 auszuhebeln.
Ransomware Schutz
Eine nicht neue, aber trotzdem erwähnenswerte Funktion ist der „Ransomware Schutz“, welcher jedoch von Haus aus deaktiviert ist. Dort kann man bestimmen, welche Ordner vor Veränderung überwacht werden sollen und in welcher Cloud eine Datensicherung durchgeführt werden soll.
Einstellungen prüfen
Sie sehen also, es lohnt sich noch einmal genauer die Einstellungen von Windows 10 in der Rubrik „Windows Sicherheit“ zu überprüfen. Sollten Sie hier ein oranges Warndreieck sehen, so liegt ein Problem vor, das überprüft werden sollte.
Microsoft bemüht sich, sein aufgebessertes Betriebssystem gegen aktuelle Gefahren zu schützen. Falls Sie aber noch immer nicht auf Windows 10 umgestiegen sind: Jetzt wird es höchste Zeit.
Link
Microsoft-Defender-ATP/Tamper-protection
Infos und Screenshot: Danny Loos, Föderale Kriminalpolizei Eupen