Werbung ist im Internet überall präsent und gehört zum Alltag. Manchmal ist die Werbung auf sozialen Netzwerken so gestaltet, dass man verleitet wird, darauf zu klicken, weil es genau das Thema ist, was einen gerade interessiert.
Der Föderale Dienst Finanzen warnt derzeit vor betrügerischen Anzeigen, die auf den sozialen Netzwerken anzutreffen sind, vorwiegend aber auf Facebook. Der Inspektionsdienst hat inzwischen 247 Meldungen bzgl. dubioser Werbung erhalten, die die Nutzer zu Investitionen mit hohen Gewinnen verleitet. Auch bei uns in Ostbelgien haben Opfer bereits Klage eingereicht.
Es handelt sich in den meisten Fällen um virtuelle Währungen, wie z.B. Bitcoin, die in den Vordergrund gestellt werden. Verstärkt wird das Interesse mit Hilfe von bekannten Gesichtern prominenter Persönlichkeiten. Sie sollen uns ermutigen, uns dieses Angebot nicht entgehen zu lassen. So werden unter anderem Fernsehmoderatoren in den Werbeanzeigen gezeigt, die über genau dieses Thema in Verbindung mit außerordentlichen Gewinnen berichten. Die Namen der Moderatoren François de Brigode, Laurent Mathieu sowie der Künstler Stromae wurden benutzt, um unsere Aufmerksamkeit zu bekommen.
Aber nicht nur mit französischsprachigen Persönlichkeiten, auch mit Hilfe von bekannten Sendungen aus deutschen Serien und Shows wie z.B. “Die Höhle der Löwen” wurde geworben. “Das funktioniert Leute, ich mache das schon seit ein paar Tagen und habe jetzt 3.400 Euro auf dem Konto”. So oder ähnlich lauten die Kommentare der angeblich begeisterten Anleger. Am Ende des Beitrags führt ein Link auf eine Webseite mit Inhalten, um die Besucher auf Investitionen mit Kryptowährungen zu überzeugen.
Weshalb erhalten die Opfer diese Werbung?
Das System des Internets hat übrigens eine Mitschuld, dass die Opfer solch eine Werbung zu sehen bekamen. Tracker verfolgen die Nutzer im Internet und wissen, wofür sie sich interessieren. Entsprechende Werbung wird dann auch auf Facebook angezeigt.
Sobald die Nutzer ein Konto bei dem dubiosen Anbieter eingerichtet und ihre Investition getätigt haben, werden sie so lange telefonisch unter Druck gesetzt, bis sie weiteres Geld investieren. Irgendwann ist dann Funkstille, die Webseite ist verschwunden und damit auch das investierte Geld.
FÖD Finanzen warnt vor diesem Betrug und rät an, sich auf dieses Abenteuer nicht einzulassen. Falls sie solch eine Werbung entdecken, von der sie denken, dass es sich um einen Betrug handeln könnte, nutzen sie am besten den „Melde-Button“ des sozialen Netzwerkes. Eine andere Möglichkeit wäre den Sachverhalt bei der Meldestelle der Föderalregierung zu melden. Erreichen können sie diese unter meldestelle.belgien.be
Link
pointdecontact.belgique.be/meldpunt/de
Infos: Danny Loos, Föderale Kriminalpolizei Eupen