Bei größeren, bekannten Online-Händlern müssen Konsumentinnen und Konsumenten in der Regel keine Bedenken haben. Doch wie sieht es bei einem fremden Webshop aus? Kann ich dem Online-Shop vertrauen, nur weil dort in der Adressleiste der Markenname steht? Man sollte in diesem Fall genauer hinschauen!
Erscheinungsbild
Schlechte Grafiken, unprofessionelle Formatierung, fehlende Übersetzungen, schlecht aussehende Collagen sowie Rechtschreibfehler sollten bei einem seriösen Shop nicht zu finden sein. Hierauf sollte man als erstes achten.
Saftige Rabatte
Rabatte sind derzeit zwar nicht ungewöhnlich, ab 40 % oder mehr sollte man jedoch misstrauisch werden, denn es ist bewiesen, dass die Konsumenten anschließend unvorsichtig werden.
Bewertungen
Hat man einen interessanten Shop gefunden, der das gesuchte Produkt anbietet, sollte man Bewertungsportale aufsuchen und dort den Ruf der Online-Präsenz analysieren. Eine Google-Suche kann in diesem Fall nützlich sein und eine Betrugsseite eventuell aufdecken.
Lieferzeiten, Garantie und Rückgabe
Es kann vorkommen, dass das Produkt bei der Ankunft nicht den Erwartungen entspricht oder die Lieferung ungewöhnlich lange dauert. Deshalb sollte man sich mit den Lieferzeiten sowie Modalitäten bezüglich Garantie und Rückgabe auseinandersetzen. Außerdem müssen die Kosten wie MwSt. und Versandkosten klar und deutlich aufgeführt sein.
Impressum, Kontaktmöglichkeiten und Gütesiegel
Bei deutschen Webshops ist ein Impressum Pflicht, aber auch bei anderen Shops sollte der Betreiber klar erkennbar sein, dazu gehören auch Handelsregister- und Mehrwertsteuernummer. Der Händler sollte per Telefon, E-Mail oder Kontaktformular schnell erreichbar sein.
Ein renommierter Shop trägt mit Stolz ein Gütesiegel. Bekannt in Deutschland sind die Gütesiegel von Trusted Shops, IPS, EHI und s@fer Shopping; in Belgien sind vertrauenswürdige Online-Shops bei „safeshops.be“ und BeCommerce gelistet. Das will aber nicht heißen, dass ein Shop ohne Gütesiegel nicht vertrauenswürdig ist; mit Gütesiegel haben die Anbieter aber bestimmte Verpflichtungen dem Kunden gegenüber.
Zahlungsmethoden
Ungewöhnlichen Zahlungsmethoden sollte man nicht trauen; Kreditkarte oder PayPal bieten oftmals einen Käuferschutz.
Mail der Paketzulieferer
Eine weitere Gefahr lauert bei den Mails, die man üblicherweise von den Paketzulieferern erhält. Derzeit sind ungewöhnlich viele gefälschte Mails und SMS im Umlauf, die zu einer Nachzahlung auffordern. Auch hier sollten Sie unbedingt prüfen, ob alles seine Richtigkeit hat. Kontaktieren Sie wenn möglich den Dienstleister telefonisch und erkundigen Sie sich nach der Richtigkeit der Forderung. Falls Sie ohne Bedenken bezahlen, fallen Sie möglicherweise einem Phishing zum Opfer und statt den verlangten 3,50 € Nachzahlung sind plötzlich ein paar hundert Euro von ihrem Konto verschwunden.
Links:
https://www.safeshops.be/fr/consumers-home/
https://www.becommerce.be/fr/consommateurs/consommateurs
https://www.trustedshops.de/
http://internet-guetesiegel.de/
Infos: Danny Loos, RCCU