Sie werben in den sozialen Medien oder verschicken massenhaft Werbemails. Cyberkriminelle setzen alles daran, ihre potenziellen Opfer davon zu überzeugen, in gewinnversprechende Kryptowährung zu investieren. Hierbei gehen die Betrüger sehr professionell vor. Sie werben jetzt sogar auf Discord, einer Community Konferenz Plattform und zwar auf Kanälen, wo über Kryptowährungen diskutiert wird. Dort wird neuerdings auch mit Startkapital geködert. Der Trick besteht darin, das Vertrauen der Nutzer zu gewinnen und sie zu einer Investition zu verleiten.
Diese Trading-Seite ist zwar ein Fake, sieht jedoch top aus und vermittelt die Professionalität, die man von anderen Trading-Webseiten gewohnt ist. Hier wird genauestens auf ein gepflegtes Erscheinungsbild geachtet, einschließlich Bestätigungscode und Verifizierung bei der Anmeldung. Unterstützt wird die Seriosität durch falsche oder gefälschte Nachrichtenportale, welche über hohe Gewinne bei diesen Fake-Trading-Webseiten berichten. Diese Nachrichten werden zudem noch in Nachrichtenportalen zu Kryptowährungen verlinkt, da diese als recht zuverlässige Quelle gelten. Diese externe Verlinkung verleiht der Börse ein höheres Ranking in der Google Suche und zudem eine verbesserte Glaubwürdigkeit.
Wie kann man solch einen Betrug erkennen?
Die traditionellen Methoden der Nachforschungen via Suchmaschinen helfen hier meist wenig, weil über die Trading-Webseite wenig oder gar nichts bekannt ist. Falls man Nachrichten oder Berichte findet, kann man deren Glaubwürdigkeit oftmals nicht genau einschätzen. Hier lohnt es sich eher, die Domain der betreffenden Webseite genauer unter die Lupe zu nehmen. Eine öffentliche sogenannte who-is-Abfrage brachte in unserem Fall zutage, dass die Domain der betreffenden Webseite erst wenige Wochen alt war. Dies galt auch für die Nachrichtenseite. Sie war erst wenige Tage im Netz, die gefälschten Nachrichten wurden rückdatiert. All dies sind sichere Zeichen für einen Betrug. Hier sollte man bei Investitionen die Finger davonlassen. Ein Vorabcheck des Händlers kann man z. B. über die Internetseite “whois.domaintools.com” durchführen.
Tipps:
⦁ Begegnen Sie jedem noch so verlockenden Angebot mit Misstrauen. Ein Warnsignal wäre z. B., dass man gebeten wird, Geld irgendwohin zu überweisen, bevor eine Teilnahme möglich ist oder Gewinne ausgezahlt werden können.
⦁ Untersuchen Sie die Trading-Webseite gründlich nach Auffälligkeiten.
⦁ Lassen Sie bei den geringsten Unstimmigkeiten die Finger von Investitionen auf dieser Börse.
⦁ Vertrauen Sie ausschließlich bekannten und alteingesessenen Trading-Webseiten.
Infos: Danny Loos, RCCU