Danny Loos hat da etwas im BBC-Fernsehen gesehen, das ihn zum Staunen gebracht hat. Demnach hat ein Mann innerhalb weniger Minuten rund 500.000 Euro verloren.
Was war passiert?
Der Mann war auf Twitter einem Link gefolgt, bei dem angeblich das Team von Tesla-Gründer Elon Musk versprach, jedem Teilnehmer das Geld zu verdoppeln. Was sollte er machen? Er sollte einen oder mehre Bitcoins zusenden. Daraufhin würde er die doppelte Menge zurück erhalten, so das Versprechen.
Was das leichtgläubige Opfer überzeugt hat, waren positive Nutzerrezensionen, die schrieben, dass sie tatsächlich die doppelte Menge an versandten Bitcoins zurückerhalten hätten. Natürlich war das alles gefaket. Und weil die Aktion auch noch zeitlich begrenzt war, hat der Mann nicht lange gezögert und seine zehn Bitcoins im Wert von rund einer halben Million Euro an die genannte Adresse geschickt. Dann tat sich aber nichts mehr. Und als die sogenannte Aktion abgelaufen war, erkannte er, dass er einem Betrug zum Opfer gefallen war. Sein ganzes Vermögen war futsch.
Wo war das Geld hin?
Wo das Geld gelandet ist, weiß niemand so genau, obwohl man das eigentlich auf Webseiten wie blockchain.com nachverfolgen kann, welche Adresse wann und wie viele Bitcoins erhalten hat. Wenn man diese Adresse aber nicht mit einem Nutzer in Verbindung bringen kann, nützt einem das wenig. Bitcoin ist eine Währung, die weder von einer Bank noch von einem Staat kontrolliert wird und so kann man auch kein Konto sperren lassen oder sich an eine Hotline wenden. Man steht alleine da und hat die Verantwortung selbst zu tragen. Analysten in Amsterdam wollen laut BBC aber herausgefunden haben, dass die zehn Bitcoins von Sebastian wenige Tage später anonym ausbezahlt worden sind.
Kann so etwas nur Bitcoin-Besitzern passieren?
Nein, dieser Betrug richtet sich an alle Nutzer, die unerfahren und vor allem gierig sind und vom schnellen Geld träumen. Für Hauptinspektor Danny Loos sollte man sich aber im Klaren sein, dass Menschen wie Elon Musk nicht so einfach Geld verschenken. Wer das glaubt und Geld überweist, handelt äußerst naiv. Das Profil von Elon Musk mit Bild auf Twitter war natürlich gefälscht.
Solche Tricks gibt es bestimmt nicht nur auf Twitter?
Richtig. Einen ähnlichen Betrug gab es vor kurzem über einen YouTube Kanal. Der Täter hatte dort ein Profil einer bekannten Wirtschafts-Analystin nachgeahmt und über die Übersendung von Bitcoins gebeten, die die Fake-Journalistin für die Opfer angeblich gewinnbringend anlegen wollte. Nach nur wenigen Minuten war der Betrüger um 40.000 € reicher. Auch Identitätsdiebstahl ist im Internet mittlerweile ein weit verbreitetes Phänomen. Man sollte also immer stutzig werden, wenn man aufgefordert wird, mal schnell etwas von Wert zu verschicken.
Infos: Danny Loos, RCCU