Die Elfenbeinküste ist bereits seit einigen Wochen aufgrund der instabilen politischen Lage in den Schlagzeilen. Auslöser dafür waren die Präsidentschaftswahlen am 31. Oktober letzten Jahres. Bekannt ist die Elfenbeinküste aber auch wegen der vielen Fälle von Internetbetrug.
Sie haben sicherlich auch schon einmal eine Mail erhalten, in der angekündigt wurde, dass Sie der glückliche Gewinner einer Lotterie seien und Sie Ihre Angaben einem Notar oder einer Anwaltskanzlei zusenden sollten. Als Unternehmensleiter haben Sie vielleicht bereits eine Bestellung über Material erhalten, den der Besteller per Kreditkarte oder internationale Überweisung zahlen wollte. Bekannt sind ebenfalls die Varianten der Reservierung von Hotelzimmer oder von Flugtickets.
Ein weiteres Beispiel? Der Betrug rund um Gebrauchtwagen. Sie schalten eine Anzeige und werden von einer Person, einem potentiellen Käufer, angerufen. Dieser gibt vor, ein europäischer Käufer zu sein, der in der Elfenbeinküste lebt. Er bittet Sie, Ihren Wagen zu exportieren und eine spezielle Transportgesellschaft damit zu beauftragen. Ferner gibt er an, den Betrag bei Erhalt zu begleichen oder aber er bittet Sie, Ihre Bankdaten zu senden, damit er den Betrag überweisen kann.
In der Elfenbeinküste nennt man diese Betrüger auch "Abgraser". Dieser Name geht zurück auf die Gemeinschaft Ibo, in Abidjan, bei der die Betrüger ihr Handwerk erlernten. Diese Gemeinschaft stammt ursprünglich aus Nigeria, auch ein Land, das für seine Tätigkeiten in Sachen Internetbetrug bekannt ist und sich vorwiegend auf englischsprachige Länder spezialisiert hat. Zunächst waren diese Personen Angestellte der Betrüger in Nigeria, wo sie die Texte vom Englischen ins Französische übersetzten, dort alles zum Thema Internetbetrug "abgrasten" und schließlich diese Techniken im eigenen Land anwandten und diese sogar verbesserten.
Sie sind beispielsweise auch auf Kontaktseiten aktiv. Eine junge Frau sucht den idealen Mann. Sie chattet stundenlang mit europäischen Singles. Diese denken nun, die passende Frau gefunden zu haben und schicken sehr viel Geld, um ihr zu helfen, nach Europa zu gelangen. Leider fallen viele Menschen darauf herein! Widerstehen Sie der Versuchung, ignorieren Sie diese Mails.
Noch ein kleiner Tipp zum Schluss: Auch wenn der Absender der Mail angibt, aus dem Ausland zu stammen, enthält die Mail zumeist eine Telefonnummer mit der internationalen Vorwahl 225 der Elfenbeinküste. Auf diese Weise lässt sich Ihr Gesprächspartner spielend identifizieren.
Danny Loos, Föderale Kriminalpolizei Eupen
Hallo, wurde von einer Franzoesin ueber Facebook kontaktiert, sie lebt in Grand-Bassam. Nachdem ich ihr geholfen habe, einen neuen Pass zu bekommen, habe ich ihr Flugticket ueber ein Reisebuero gebucht. Dann kamen die Probleme: Impfung war nicht aktuell, ich habe 300€ bezahlt. Dann wollte sie ausreisen und wurde von der Polizei gestoppt, konnte keine 3000€ in bar nachweisen!! Habe alles dokumentiert, dennoch kann man nicht trauen.
Hallo Christian! Mir geht es genauso! Bei mir war es Estelle Millet aus Grand-Bassam. Angeblich in Frankreich geboren.
Bei mir war es auch so - bei mir hieß die Dame - Anne-Marie Lopez und ebenfalls in Frankreich geboren und jetzt in Grand-Bassem.
Erwachsene Männer....wie verzweifelt , hoffnunglos dumm oder notgeil muss man sein, um auf solch einen billigen und zudem noch schlecht durchgeführten "Trick" hereinzufallen?!
Jeder Hirnamputierte erkennt dich bereits an den ersten Worten der Mail, dass die Übersetzung via Google erfolgte. Außerdem ist dieser Quatsch bereits seit Anfang der 2000er bekannt (auch wenn in anderer Form).
Wer sich so naiv verarschen lässt, hat es nicht anders verdient - Dummheit gehört bestraft!