Ein besonderes Problem, über das wir an dieser Stelle bereits häufiger berichteten, ist die Gefahr, sich im Internet einen Computervirus einzufangen. Beispielsweise könnten Sie einem Link folgen, um sich ein lustiges Video anzusehen. Der Verwalter der Seite bemerkt vielleicht nicht die Sicherheitslücken, die die Internetbetrüger nutzen.
Besonders die Internetseiten mit erotischem Inhalt haben einen schlechten Ruf. Aus einer aktuellen Studie von Symantec, einem bekannten Anti-Virus-Anbieter, geht aber hervor, dass Internetseiten mit erotischem Inhalt oder Seiten für Erwachsene nicht unter den Top 5, sondern auf dem zehnten Platz der Internetseiten mit der höchsten Bedrohungsquote rangieren. Ganz oben in der Rangfolge stehen Seiten mit religiösem oder ideologischem Inhalt.
Zur Erklärung dieses Phänomens hebt Symantec hervor, dass Betreiber von Internetseiten für Erwachsene und von erotischen Seiten mit diesen Webseiten Geld verdienen und sie demzufolge ein Interesse daran haben, ihre Seiten ausreichend vor Gefahren zu schützen. Sie möchten nicht riskieren, ihre Internetkunden abzuschrecken.
Betreiber religiöser Internetseiten oder von Internetseiten, die eine bestimmte Idee propagieren, besitzen meist nur ein begrenztes Budget. Ist ihre Internetseite erst einmal online, fehlen Zeit und Geld für den regelmäßigen Unterhalt der Sicherheitssysteme. Diese Feststellungen führen geradewegs zu einem anderen Thema: der Computersicherheit.
Verizon, eine große amerikanische Firma, ist vor allem im Bereich der normalen und mobilen Kommunikation tätig und brachte unlängst einen detaillierten Bericht zu diesem Thema heraus. Dieser Bericht stützt sich auf die Betriebszahlen von Verizon selbst, sowie auf Zahlen der wichtigsten Akteure im Bereich der Bekämpfung der Computerkriminalität. Ebenfalls berücksichtigt sind die Ergebnisse der auf diesem Gebiet tätigen Sondereinheiten in Australien, Irland und den Niederlanden.
Diese Studie zeigt, dass die Computerkriminalität eine strukturierte Form angenommen hat. Es handelt sich nicht mehr um einzelne Betrüger, sondern um kriminelle Netzwerke, die sehr viel Geld mit ihren Betrügereien erwirtschaften und trotzdem über eine gewisse Anonymität verfügen. Das Generalsekretariat von Interpol erklärte auf der Interpol-Konferenz in Tel-Aviv, dass die Kosten zur Bekämpfung der Computerkriminalität viel höher lägen als die Kosten zur Bekämpfung des Kokain-, Heroin- und Marihuana-Handels zusammen.
Allgemeine Fragen zum Einstieg in das Thema Internet beantwortet gerne das Medienzentrum in Eupen, Tel 087/555551, medienzentrum@dgov.be. Nächsten Mittwoch gibt es wieder neue Informationen rund um die Sicherheit im Netz.