Heute geht es um Simon, Student im ersten Semester der Fakultät Rechtswissenschaften in Brüssel. Simon nimmt, wie viele anderen Studenten auch, seinen tragbaren Computer mit zur Vorlesung. Die Universität ermöglicht es ihren Studenten, die Kursbücher online herunterzuladen.
Während der Vorlesung nimmt Simon Notizen, die er direkt in die Unterlagen eintragen kann. Die Fakultät stellt ihren Studenten ein offenes WiFi-Netzwerk zur Verfügung. Selbstverständlich nutzen die Studenten das Netzwerk auch, um Informationen im Internet nachzuschlagen oder um auf ihrer Facebook-Seite Nachrichten zu veröffentlichen.
Und damit beginnt dann auch Simons Missgeschick. Während einer Pause begibt er sich zu den Toiletten und lässt seinen Computer an seinem Platz eingeschaltet liegen. Als er zu seinem Platz zurückkehrt, fällt ihm nichts Besonderes auf. Vor dem Auditorium jedoch stecken seine Mitstudenten besorgt die Köpfe zusammen. Auf seiner Facebook-Seite erschien eine Nachricht, in der er angibt, Opfer eines Angriffs gewesen zu sein und ein gebrochenes Bein zu haben.
Diese Nachricht spricht sich unter seinen Freunden und in seiner Familie schnell herum. Auch Dritte erfahren davon, da er in seinem Profil die Einstellung "Freunde deiner Freunde" angeklickt hat. Seine Familie und seine Freunde machen sich große Sorgen, denn Simon kann telefonisch nicht erreicht werden. Vor dem Kurs hat er vorsorglich sein Handy ausgeschaltet. Er weiß nicht, was gerade vor dem Auditorium und im Netz vor sich geht.
Natürlich hat sich einer der anwesenden Studenten einen Scherz erlaubt und während Simons Abwesenheit auf seiner Facebook-Seite die Nachricht gepostet. Dieser jemand war sich sicher nicht bewusst, was er damit anrichtete. Simon hat seinerseits den Fehler begangen, sein Passwort in seinem Browser zu speichern. Auf diese Weise konnte ein anderer Student auf seine Facebook-Seite gelangen.
Was kann man aus dieser Geschichte lernen?
1. Vermeiden, Verbindungsdaten vom Browser speichern zu lassen, auch wenn es praktischer ist, als ständig sein Passwort einzugeben.
2. Sich die Zeit nehmen, die Facebook-Einstellungen so anzupassen, dass eine gepostete Nachricht nur für dich selbst sichtbar ist. Du definierst vor der Veröffentlichung den Verbreitungsmodus. Somit bist du immer auf der sicheren Seite.
Fragen zum Thema können geschickt werden an klicksicher@brf.be. Nächste Woche gibt es wieder eine neue Klick sicher-Ausgabe. Allgemeine Fragen zum Einstieg in das Thema Internet beantwortet gerne das Medienzentrum in Eupen, Tel: 087/55.55.51, medienzentrum@dgov.be.
Danny Loos, Föderale Kriminalpolizei Eupen