Wir sprachen bereits über eine interessante Studie, die von Symantec in Auftrag gegeben wurde und uns Einblick gewährt in die Cyberkriminalität aus Sicht der Internetnutzer. Wir möchten auch in diesem Jahr wissen, wie die Experten die Entwicklungen in diesem Bereiche einschätzen.
Beginnen wir mit dem Ransomware, mit Programmen also, die ein Lösegeld verlangen, beispielsweise um einen infizierten Computer zu entsperren. Bei diesen Programmen geht es nicht mehr nur darum, die Internetnutzer abzuzocken, sondern vermehrt auch um Belästigung und Einschüchterung.
Eigentlich ist die Masche nicht neu. Es gab immer schon erfolgreiche Erpresser. Irgendwann standen sie jedoch vor dem gleichen Problem: wie an das Geld herankommen? Die Internetbetrüger fanden dafür die Lösung: Die Onlinezahlungen, eine effiziente, bequeme und schnelle Methode wie zum Beispiel Paysafecard und Ukash.
Indem sie damit drohen, Ihren Computer abzuschalten, indem sie mit Ihrer Angst spielen, Ihre Daten zu verlieren, haben sie die Macht, Sie zur Zahlung eines Lösegeldes zu zwingen.
Eine andere steigende Tendenz für das Jahr 2013 ist der Identitätsdiebstahl. Die Nutzung falscher Identitäten ist eine weit verbreitete Methode, um Privatpersonen auszunehmen. Beispielsweise können sich hinter Immobilienanzeigen ergaunerte Identitäten verstecken.
Da auch die sozialen Netzwerke immer häufiger genutzt werden, werden auch hier Schadprogamme eingeschleust, um Kontodaten zu stehen. Wie? Ganz einfach, indem uns ein Programm bei der Installation dazu bringt, Zugang zu unseren sensiblen Daten und Informationen zu gewähren.
Die Betrüger senden uns Mitteilungen über einen Lotteriegewinn oder einen gewonnenen Preis. Auch wenn es den Anschein hat, als sei das Übermitteln einfacher Daten harmlos, so können Betrüger diese eventuell verkaufen oder untereinander austauschen. Sie besitzen dann eventuell alle erforderlichen Angaben, um sich Zugang zu den Konten des Opfers zu verschaffen.
Schließlich wird die stetig wachsende Anzahl von Smartphones und Tablets dazu führen, dass sich vermehrt Viren verbreiten, die genau diese Technologien im Visier haben. Auch diese Viren sind darauf programmiert, Ihre Daten zu stehen, sind jedoch auch dafür verantwortlich, dass Ihr Gerät langsamer funktioniert oder komplett versagt.
Die Unternehmen und Betriebe, die diese Geräte erstellen und auf den Markt bringen, stehen demnach vor einer Herausforderung, denn sie müssen verstärkt in Sicherheitssysteme und Sicherheitsverfahren für diese Geräte investieren.
Wenn Sie selbst schon negative Erfahrungen im Netz gemacht haben schreiben Sie uns: klicksicher@brf.be. Nächste Woche gibt es an dieser Stelle wieder neue Informationen von der Föderalen Kriminalpolizei. Allgemeine Fragen zum Einstieg in das Thema Internet beantwortet gerne das Medienzentrum in Eupen, Tel 087/555551, medienzentrum@dgov.be.
Danny Loos, Föderale Kriminalpolizei Eupen