In der vergangenen Woche habe ich über die Problematik der Sicherheit bei Online-Konten berichtet. Hierbei ging es vor allen Dingen um das Management von guten Passwörtern. Für diejenigen unter Ihnen, welche sich ein kompliziertes Passwort nicht gut merken können habe ich hier einen Tipp: das kostenlose Tool "Keepass", ein sogenanntes Passwort Safe. Hierbei können Sie eine große Menge von Passwörtern für verschiedene Bereiche abspeichern und die Anmeldung automatisch ausführen lassen. Der Zugang zu diesem Passwort Safe wird mit einem einzigen Passwort, dem sogenannten "Masterpasswort" geschützt. Da die eigentliche Datenbank beim Schließen des Tools verschlüsselt wird, sind Ihre Passwörter in sicheren Händen.
Keepass speichert beispielsweise Login-Daten von Windows, Netzwerkverbindungen, Internetseiten, E-Mail-Konten und Homebanking. Es kann außerdem ein sicheres Passwort selbst generieren oder zeigt, wie sicher das eigene ist.
Die mobile Version lässt sich leicht auf einem USB-Stick mitnehmen und sorgt so dafür, dass Sie Ihre Passwörter immer dabei haben. Eine anderen Möglichkeit wäre eine Sicherung in einer sogenannten Cloud, also einem entfernten Serverspeicher wie zum Beispiel Dropbox oder Drive von Google.
Auch viele Browser, wie zum Beispiel Firefox, bieten eine zentrale Passwortspeicherung an. Hier sollten Sie aber darauf achten, dass diese wiederum mit einem Masterpasswort vor Zugriffen geschützt wird. Der Nachteil hiervon ist aber, dass die Passwörter nur auf diesem Computer, also lokal, abgespeichert werden.
Sie sollten sich auf jeden Fall mit der Eventualität auseinandersetzten, dass Sie eines Tages die Kontrolle über ihr Online-Konto verlieren, sei es durch Fremdzugriff oder einfach durch den Verlust des Passwortes. Um dieses zu reaktivieren, stehen in vielen Fällen Mechanismen zur Verfügung. Einer davon ist die Sicherheitsfrage. Aber genau hier liegt oftmals die Schwachstelle des Systems. Da es sich meistens um persönliche Fragen handelt, könnten diese noch anderen Personen bekannt sein. Fragen wie "Der Name Ihres Haustieres" oder "Vorname ihres Vorgesetzten" sind auch von anderen Personen eventuell leicht zu erraten. Falls es sich also nicht um eine eigens formulierte Frage handelt, raten wir von dieser Möglichkeit ab.
Mehr Sicherheit bittet eine alternative E-Mail-Adresse. Sollten Sie also die Kontrolle über Ihre primäre E-Mail-Adresse verloren haben, so kann man mit dieser zweiten Adresse noch Zugriff erhalten. Auch immer mehr Dienstleister bieten die Möglichkeit, das Online-Konto mit einer Handynummer zu verknüpfen und senden Ihnen einen Code, falls Sie ihr Passwort wiederherstellen wollen.
Google zum Beispiel handelt hier vorbildlich, alle drei genannten Möglichkeiten einer Kontowiederherstellung sind vorhanden: Eine alternative E-Mail-Adresse, eine selbst definierbare Sicherheitsfrage und die persönliche Handynummer machen die Google-Dienste sicher.
Egal ob Sie sich für eine oder mehrere Optionen entscheiden, achten Sie immer darauf, dass Sie sich eine Hintertür offen halten.
Ein interessanter Link zum Thema: http://keepass.info/.
Nächsten Donnerstag melden wir uns wieder mit neuen Informationen für mehr Sicherheit im Netz. Allgemeine Fragen zum Einstieg in das Thema Internet beantwortet gerne das Medienzentrum in Eupen, Tel 087/555551, medienzentrum@dgov.be. Nächsten Mittwoch gibt es wieder neue Informationen rund um die Sicherheit im Netz