Danny Loos von der Föderalen Kriminalpolizei Eupen hat für "Klick sicher" die neuen Methoden der Betrüger untersucht und stellt drei verschiedene Vorgehensweisen vor.
Bei der ersten Methode handelt es sich um einen sogenannten "Profil Tracker". Natürlich würden wir gerne wissen, wer unser Profil besucht hat. Einige Applikationen versprechen diese menschliche Neugierde zu befriedigen. In der Hilfe von Facebook ist aber nachzulesen, dass sie einen solchen Dienst nicht anbietet und auch keine Drittanbieter dazu in der Lage sind. Laut Angaben der Internet-Sicherheitsfirma Bitdefender macht diese Methode 23 Prozent der Betrugsfälle auf den sozialen Netzwerken aus.
An zweiter Stelle stehen Links, die besonders neugierig machen sollen. Beispiel: ein ansehnliches oder schockierendes Video auf der Chronik eines Freundes. Die Sängerin Rihanna stellt mit 17 Prozent die unangefochtene Königin der gefakten Videos dar. Das Vorschaubild des Videos sowie die dazugehörige Beschreibung soll unsere Neugierde wecken und uns dazu verleiten dieses Video anzuklicken. In vielen Fällen muss man das Video vorher liken, um es anschließend auf einer externen Webseite sehen zu können.
Viele User träumen von einem persönlich angepassten Erscheinungsbild. Besonders verbreitet sind Applikationen, die versprechen, die Chronik in rot anstatt in der Standardfarbe blau erscheinen zu lassen. Ein Beweis dafür, dass viele Nutzer sich eine solche Oberfläche wünschen, ist die hohe Anzahl der mit einem Virus infizierten Computer; allein in Frankreich waren dies 10.000 in kürzester Zeit.
Die Absichten der Betrüger sind einfach zusammenzufassen: Bei den meisten Applikationen geht es darum, persönliche Daten zu sammeln, um diese anschließend an Werbeagenturen zu verkaufen. Andere wiederum infizieren den benutzten PC mit Malware.
Zur Verbreitung lässt sich folgendes sagen: Die Applikation postet eigenständig eine Statusnachricht auf der Chronik des Opfers, so zum Beispiel ein Vermerk, dass seine Facebook-Chronik nunmehr in rot erscheint und dass er dies toll finden würde. Die Freunde des Opfers werden neugierig und installieren ebenfalls diese Applikation und tappen in die Falle.
Hier die Tipps der Föderalen Kriminalpolizei: Vermeiden Sie die Installation von Applikationen, die Unmögliches versprechen. Seien Sie vorsichtig mit dem Umgang Ihrer persönlichen Daten. Geben Sie nicht mehr Informationen über sich preis, als unbedingt notwendig. Lassen Sie sich nicht durch falsche Videolinks täuschen, vertrauenswürdige Videos stammen zum Beispiel von Youtube oder MyVideo.
Allgemeine Fragen um den Einstieg in das Thema Internet beantwortet gerne das Medienzentrum in Eupen, Tel 087/555551, medienzentrum@dgov.be.