Am Montag beginnt in Washington die dritte Verhandlungsrunde zum geplanten Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA. Die Verbraucherschutzzentrale VoG fürchtet, dass strenge europäische Verbraucherschutzregeln zugunsten der internationalen Wettbewerbsfähigkeit aufgeweicht werden.
Die Verhandlungen bergen aus Sicht der Verbraucherschutzzentrale VoG in Eupen das Risiko, dass das Niveau des Verbraucherschutzes abgesenkt wird. Vordergründig geht es um den Abbau von Handelshemmnissen und die Vereinheitlichung von Produktstandards. In Wirklichkeit geht es um Verbraucherschutz- und Kennzeichnungsregeln sowie Sicherheits- und Zulassungsstandards. Damit steht der Verbraucherschutz in Europa auf dem Spiel.
"Wir müssen damit rechnen, dass Hormonfleisch, Chlorhähnchen und Gentechnik auf dem Teller in Zukunft zum Alltag hier in Europa gehören werden, wenn wir dem Druck der Amerikaner nachgeben", sagt VSZ-Geschäftsführer René Kalfa.
Verbraucherschutz- und Umweltregeln sind nicht bloße Handelsregeln, sondern Eckpfeiler einer modernen, nachhaltigen und zukunftsorientierten Gesellschaft.
Die Verbraucherschutzzentrale fordert mehr demokratische Transparenz statt Geheimdiplomatie und dass die jeweils höheren Verbraucherschutzstandards als Maßstab für das Freihandelsabkommen gelten.
VSZ Ostbelgien