Am Beispiel des Begriffs "Hacker" lässt sich nachvollziehen, wie sich im Laufe der Zeit Bezeichnungen verändern können. War Hacking zu Beginn gleichgesetzt mit illegalem Tun, so kann heute damit eine gewisse Akzeptanz oder sogar Anerkennung verbunden sein. So ist der abgeleitete Begriff "Hacks" nicht unbedingt illegal, wie z.B. Hardware Hacks, der für das Experimentieren mit Hardware genutzt wird. Es gibt aber auch Software Hacks, also das Verändern sowie das Experimentieren mit Software.
"Crack" ist von"knacken" abgeleitet. Cracker umgehen die Sicherheitsbarrieren von Computer- und Netzwerksystemen. Es beinhaltet aber auch das Aushebeln von Schutzmechanismen von kommerzieller Software. In der Szene spricht man auch von "Scriptkiddies". Dieser Begriff ist aber eher negativ besetzt und steht vorrangig für Jugendliche, die ohne besondere Technikkenntnisse versuchen, mit vorhandener Software - also Scripten - in ein Computersystem einzudringen.
Sind alle Hacker und Cracker kriminell?
Nicht alle wollen schaden. Es gibt Hacker, die sich darauf spezialisiert haben, Schwachstellen in Systemen zu finden mit dem Ziel, diese Informationen den Administratoren oder Softwarehersteller zu melden. Manche machen dies mit dem Hintergedanken, von der Firma als Sicherheitsexperte angestellt zu werden, andere tun dies, um die Software oder das System sicherer zu machen.
Der Gesetzgeber macht einen Unterschied zwischen dem externen Hacking und dem internen Hacking. Externes Hacking ist, wenn jemand unerlaubt von außen in ein fremdes Computersystem eindringt, selbst ohne böswillige Absicht. Beim "internen Hacking" hat die Person bereits Zugang zu einem Computersystem, überschreitet hier jedoch seine Zugangsrechte und dies mit böswilliger Absicht, wie zum Beispiel das Verkaufen einer Kundendatei an die Konkurrenz.
Danny Loos, Föderale Kriminalpolizei Eupen