Was seit langer Zeit angekündigt war, hat Google umgesetzt, nämlich das Zusammenführen der Google-Dienste. So verbindet das Unternehmen die Daten von Google Maps, Google+, Youtube und Gmail. Seit 2012 hatte das Unternehmen die 60 unterschiedlichen Datenschutzerklärungen vereinheitlicht. In Bezug auf diese Zusammenlegung gab es schon mehrmals Proteste von europäischen Datenschützern.
Datenschutzbestimmungen in Europa
Es gibt in der Europäischen Kommission ein unabhängiges Beratungsgremium. Dieses Gremium kann aber nur Empfehlungen und Stellungnahmen abgeben, die Entscheidungen sind anderen Kommissionen oder dem Parlament vorbehalten. Frankreich hat im Alleingang gegen Google geklagt. Die zuständige "commission nationale de l'informatique et des libertés", kurz CNIL, hat eine Strafe in Höhe von 150.000 Euro gegen Google wegen der Zusammenlegung der Dienste verhängt. Die Begründung war nicht der Verstoß gegen europäische Richtlinien, sondern gegen französische Datenschutzgesetze. Großer Knackpunkt war nämlich die fehlende Transparenz seitens Google, dass man weder darüber informiert, was mit den persönlichen Daten eigentlich geschieht, noch wie man sie einsehen, erhalten oder gar löschen kann.
Big Brother oder besser Google is watching you!
Seit Jahren macht das Unternehmen deutlich, dass es ein zentraler Bestandteil nicht nur des Internets sein will. So denkt die Unternehmensleitung vor allen Dingen zukunftsorientiert. Im Januar meldeten die Medien den Ankauf der Firma NEST, die in den USA vernetzte Haustechnik vertreibt. Hierbei handelt es sich um digitale Thermostate und Rauchmelder. Damit kommt das Unternehmen Google seiner Vision vom vernetzten Lebensraum einen Schritt näher.
Im April 2012 hatte Google bereits das Projekt "Google Glass" vorgestellt. Dabei handelt es sich um eine Brille, auf deren Gläsern verschiedene Dienste wie das Wetter, Google Maps und andere eingeblendet werden können. Aber Google geht noch weiter, denn es arbeitet an elektronischen Kontaktlinsen, die zum Beispiel den Blutzuckerspiegel messen können.
Unabhängig davon, was Google noch entwickelt und wie sich das Unternehmen weiter entwickeln wird, die Sammlung persönlicher Daten gleich welcher Art ist kritisch zu betrachten. Ein einziger Konzern sollte nicht zu einem großen Monopolisten heranwachsen und beliebig Daten der Nutzer sammeln können. Hier ist auf jeden Fall die europäische und nationale Politik gefordert, um die Datenschutzrichtlinien und Gesetze auszuarbeiten, deren Einhaltung zu überwachen und Verstöße zu bestrafen.