Dieser Beitrag richtet sich vor allen Dingen an die Damenwelt. In den letzten Wochen häuften sich bei der Föderalen Kriminalpolizei Eupen die Beschwerden über neue Verkaufstaktiken einiger Firmen im Internet.
Einige Firmen aus der Kosmetikbranche werben derzeit massiv mit verlockenden Angeboten auf den sozialen Netzwerken. Dass Werbung bei Facebook oder anderen Netzwerken eingeblendet wird, ist für die meisten Nutzer sicherlich nichts Neues. Aber hier ist eine Betrugsmasche zu erkennen: In den Anzeigen handelt es sich um Werbung für Kosmetikprodukte, die man angeblich kostenlos erhält. Klickt man auf die Werbung, wird man umgehend auf die Webseite des Anbieters weitergeleitet. Dort ist das Angebot noch einmal zu sehen und man kann dies nach der Registrierung sofort ordern. Die einzigen Kosten, die man bezahlen muss, sind die Portokosten. So jedenfalls verspricht es die Werbung.
Abwicklung der Bezahlung
Die Bezahlung erfolgt ausschließlich über die Kreditkartennummer. Bei der Registrierung wird nicht unbedingt jeder das Kleingedruckte lesen, denn dort ist nach Ablauf einer gewissen Frist von einem kostenpflichtigen Abonnement die Rede. In manchen Fällen fehlt dieser Hinweis auch ganz oder man findet ihn irgendwo schlecht sichtbar als Vermerk auf der Webseite.
Das scheint auch ein Problem zu sein, die meisten lesen es nicht oder nicht alles. Zudem ist in vielen Fällen der Text in englisch verfasst und man versteht nicht alles. Viele denken sich "es sind ja nur die Portokosten zu bezahlen" und sind sich der möglichen Folgen nicht bewusst. Tatsache ist, dass den Opfern die Produkte auch zugeschickt wurden, aber nach einigen Wochen wird eine größere Summe zusätzlich zu den Portokosten von der Kreditkarte abgebucht. Wer hier nicht eingreift, erhält das Produkt monatlich und bezahlt dafür den vollen Preis.
Wichtige Tipps
Nicht hinter jedem kostenlosen Angebot steckt eine Abofalle, aber lassen Sie sich nicht durch ein tolles Angebot zu schnell zu einem Vertragsabschluss verleiten. Lesen Sie die Texte genau durch und lassen Sie im Zweifelsfall die Finger davon. Falls Sie nun trotzdem in eine solche Abofalle getappt sind, verfassen Sie einen Widerruf und wenden Sie sich am besten an die Verbraucherschutzzentrale Ostbelgien. Wenn es sich um ein Verbraucherproblem mit grenzüberschreitendem Charakter handelt, dann ist das Europäische Verbraucherzentrum in Brüssel verantwortlich.