Sie ist 14 Jahre alt und ist wie viele Jugendliche in ihrem Alter viel in den sozialen Netzwerken unterwegs, vor allen Dingen auf Facebook. Sie erhält eine Freundschaftsanfrage eines Jungens namens Thomas, der angibt 17 Jahre alt zu sein. Sie akzeptiert diese Anfrage natürlich und so hat Thomas Zugang zu all ihren persönlichen Angaben. Er gibt an, eine Schule ganz in ihrer Nähe zu besuchen und sie schon einmal gesehen zu haben. Sie lernen sich näher kennen und chatten jeden Abend. Er kann sie schließlich dazu bringen, ihre Webcam einzuschalten und sich etwas freizügiger zu zeigen. Das ganze wiederholt sich einige Male. Ihr war zwar nicht ganz wohl dabei, sich etwas aufreizender zu zeigen, aber mittlerweile bestand ein gewisses Vertrauensverhältnis zwischen den beiden.
Beide verabreden sich an einem öffentlichen Ort. Glücklicherweise hat Angelikas Mutter die Konversation zufällig mitbekommen und stellte ihre Tochter zur Rede. Die Mutter beschließt ihre Tochter zu dem besagten Treffen zu begleiten. Wie sich dann herausstellt, ist Thomas keine 17 sondern 38 Jahre alt.
Der Fall zeigt, dass sich jeder im Internet für egal welche Person ausgeben kann. Daher ist es sehr schwer abzuschätzen, wem man vertrauen kann, vor allem wenn man die Person nicht wirklich kennt.
Angelika hatte zudem sehr viele persönliche Angaben über sich in den sozialen Netzwerken angegeben. Das war für den angeblichen Thomas ein gefundenes Fressen und so konnte er schnell ihre Interessen ausmachen.
Jugendliche sollten sich bewusst sein, dass Bilder einer Webcam mit einfachen Mitteln aufgezeichnet werden können. Daher sollte man sich nicht wundern, wenn diese dann irgendwo im Internet auftauchen. Oftmals sind sich die Jugenlichen der Gefahren, die in den sozialen Netzwerken lauern, nicht bewusst. Eltern sollten daher den Dialog zu ihren Kindern auch zu diesem Thema aufrecht erhalten.