Vor elf Jahren wurde er ins Leben gerufen, der Safer Internet Day. Damals erklärte die Europäische Kommission den 2. Dienstag im Februar zum Tag des sicheren Internets, um auf Risiken und Gefahren aufmerksam zu machen.
Und es gibt sie in der Tat, die Risiken: Wenn wir zu leichtgläubig sind, locken Betrüger uns in die Falle und stehlen unsere Daten oder unser Geld. Wir können im Internet über Dinge stolpern, die wir nie sehen wollten. Ekelhafte Fotos finden sich dort genauso wie Videos, die jemanden bloßstellen oder verhöhnen. Es gibt Spiele, die uns süchtig nach Fantasiewelten machen können, Chaträume, in denen wir Menschen in die Fänge geraten, die Übles vorhaben. Und es gibt Menschen, die uns auf ihre Seite ziehen wollen, die im Internet zu Gewalt aufrufen oder andere öffentlich fertig machen.
Und trotzdem ist das Internet eine wunderbare Erfindung. Wann war es schon einmal so einfach, seine Gedanken mit anderen zu teilen? Ganze Lexika haben wir quasi in der Hosentasche. Wir schauen Filme, wann immer wir mögen. Wenn ich wissen möchte, wie Stäbchen gehäkelt oder Vogelhäuschen gebaut werden, finde ich garantiert im Internet ein Video, das mir zeigt, wie man es macht. Weil Menschen dort ihr Wissen mit uns teilen, gratis und großzügig. Das Wetter am Urlaubsort kann ich vor dem Kofferpacken prüfen, mit Freunden am anderen Ende der Welt videotelefonieren. Mit weit entfernt wohnenden Menschen gemeinsam an Projekten arbeiten, Öffnungszeiten ermitteln, Geschenke kaufen, elektronische Bücher lesen. Das Internet macht schlau und kreativ – wenn wir wissen, wie wir damit umgehen.
Das Internet ist wie ein großer Marktplatz, auf dem sich viele Menschen tummeln. Und genau wie im echten Leben muss man ein paar Regeln kennen, um sich sicher darin zu bewegen. Genau darum gibt es den Safer Internet Day: Er ist die Gelegenheit, sich Gedanken darüber zu machen, wie wir damit umgehen wollen. Nicht umsonst steht der diesjährige Safer Internet Day unter dem Motto "Gemeinsam für ein besseres Internet".
Kinder tun sich leicht mit dem Entdecken, aber schwerer mit dem Einordnen von Inhalten. Darum sollten wir Erwachsene ein Auge darauf haben, was sie im Internet so tun, ihnen den Umgang damit beibringen und sie begleiten.
Zum Safer Internet Day gibt es auch in der Deutschsprachigen Gemeinschaft mehrere Angebote, die Sie dabei unterstützen: das Medienzentrum und die beiden Jugendinformationszentren Infotreff und JIZ bieten Animationen für Kinder und Jugendliche rund um das Thema Sichere Nutzung des Internets. Auf Wunsch können einzelne Schwerpunkte gesetzt werden, zum Beispiel Cybermobbing, Facebook, …. Alle drei Einrichtungen bieten auch vielfältiges Informationsmaterial an. Mehr dazu erfahren Sie am Safer Internet Day am 10. Februar oder jetzt schon unter jugendinfo.be und medienzentrum.be.