Aber Vorsicht! Den übrig gebliebenen Rest nur dann essen, wenn er einwandfrei ist. Und das ist er meistens noch nach einem Tag. Aber wie sieht es nach 3 Tagen aus?
Eins vorneweg: Es gibt zwei Arten von Schimmelpilzen. Die einen sind gewollt und die anderen eben nicht. Deshalb unterscheidet man zwischen ungiftigen Edelschimmelpilzen, die bei Lebensmitteln (Camembert, ...) absichtlich zugesetzt werden, und gesundheitsschädlichen Schimmelpilzen, die spontan und unkontrolliert wachsen und die Lebensmittel verderben.
Das Gift der Schimmelpilze beschränkt sich nämlich nicht nur auf den sichtbaren Teil des Produkts, sondern dringt auch meist in die angrenzenden, scheinbar gesunden Teile ein. Zunächst einmal treffen so genannte Sporen auf ein Lebensmittel. Dann keimen sie aus und bilden farblose Zellfäden (Hyphen), die das Lebensmittel im Innern durchziehen und fürs Auge zunächst einmal unsichtbar sind. Erst der grünliche Schimmelrasen auf der Oberfläche erweckt die Aufmerksamkeit. Und wie gesagt: Das ganze Ausmaß des Pilzes ist nicht ersichtlich, denn häufig ziehen sich die Zellfäden durch das ganze Lebensmittel.
Schimmelpilze können gesundheitsschädliche Stoffwechselprodukte bilden. Einige Schimmelpilzgifte können sogar Krebs auslösen oder Leberschäden hervorrufen. Andere wiederum sind für das Nervensystem schädlich und verhindern in einigen Fällen sogar das Wachstum.
Welche Lebensmittel sind besonders betroffen?
Schimmel kann praktisch auf allen Lebensmitteln vorkommen. Besonders gut wachsen Schimmelpilze in feuchter und warmer Umgebung und bei schlechter Belüftung. In Nahrungsmitteln mit hohem Wassergehalt, wie z.B. Tomaten, Gurken, Pfirsichen oder Weichkäse verbreiten sie sich rascher als in Nahrungsmitteln mit geringerem Wassergehalt.
Am anfälligsten sind frische Backwaren, Nüsse, Trockenfrüchte, Obst und Gemüse, Frischkäse und Aufschnitt. Aber auch Fleisch und Wurst können von Schimmelpilzen befallen werden.
Was kann man aber dagegen tun?
Schon beim Einkauf darauf achten, dass die Nahrungsmittel einwandfrei sind. Ganz wichtig ist auch, schimmelanfällige Produkte nicht in zu großen Mengen einzukaufen. Deshalb lieber einmal mehr in den Laden gehen. Auch sollte man sich nicht scheuen, angeschimmelte Ware im Geschäft sofort zu beanstanden.
Schimmelempfindliche Produkte sollten hygienisch einwandfrei, kühl und trocken gelagert werden. Angebrochene Nahrungsmittel immer verschlossen im Kühlschrank aufbewahren.
Bei Früchten, Kompott, Säften, Suppen, Saucen, Brot oder Getreideerzeugnissen ist es sicherer, verschimmelte Lebensmittel komplett zu entsorgen. Bei Hartkäse und luftgetrockneter Wurst oder Schinken reicht es aus, den Schimmel großzügig zu entfernen. Bei Konfitüren und Marmeladen kommt es auf den Zuckergehalt an. Liegt dieser über 50 Prozent, dann kann der Schimmel großflächig entfernt werden. Der Zucker verhindert nämlich eine Ausbreitung des Schimmels im restlichen Produkt.
Wer sich nicht sicher ist, wirft sicherheitshalber das ganze Produkt weg. Übrigens: Geben Sie verschimmelte Nahrungsmittel nicht Ihrem Hund oder Ihrer Katze ? denn Tiere vertragen diese genauso wenig wie Menschen.