Zuviel Sonne rächt sich ? irgendwann: Vorzeitige Hautalterung, Falten, Allergien und sogar Krebs können die Folgen sein. Doch nichts gegen die Sonne: Sie tut auch gut. Der Kreislauf wird angekurbelt, die Immunabwehr gestärkt und die schlechte Laune hat kaum noch Chancen.
Sonne in Maßen
Wer sie in Maßen genießt, gewinnt an Lebensfreude und Gesundheit. Doch in den Genuss dieser positiven Wirkungen kommt nur, wer es mit dem Sonnenbaden nicht übertreibt und nicht als Leuchtboje enden will.
Obschon wir Mitteleuropäer nicht gerade von der Sonne verwöhnt sind, hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass der Sonnenbadespaß auch seine Grenzen hat. Sicheres Anzeichen dafür sind die steigenden Verkaufszahlen bei Sonnenschutzmitteln, speziell solchen mit hohen Lichtschutzfaktoren.
Dabei wird zwischen zwei verschiedenen Arten unterschieden: mit chemischen oder mit mineralischen Filtern. Chemische Filter dringen in die Haut ein, nehmen dort die energiereiche UV-Strahlung auf und wandeln sie in Wärmestrahlung um. Der Nachteil: Mit steigender Anzahl an chemischen Lichtschutzfiltern steigt auch die Allergie-Rate.
Mineralische Filter dringen nicht in die Haut ein, sondern reflektieren auf der Hautoberfläche das Sonnenlicht. Oftmals werden diese mineralischen Filter mit chemischen Filtern kombiniert. Je nach Pigmentanteil ist ein Nachteil, dass sie die Haut weiß färben.
Bevor es aber raus in die Sonnenglut geht, sollte jeder seinen eigenen Hauttyp kennen. Dabei wird generell zwischen vier verschiedenen Hauttypen unterschieden: dem keltischen Typ mit seinen meist rötlichen Haaren, dem hellhäutigen Typ, dem dunkelhäutigen und dem mediterranen Typ.
Lichtschutzfaktor
Die Haut hat einen gewissen Eigenschutz gegenüber der Sonne, bevor die Haut rot wird. Im Mittel geht man von 20 Minuten bei ungebräunter Haut aus. Ein Lichtschutzfaktor gibt an, um wie viel länger man sich mit dem Sonnenschutz der Sonne aussetzen kann.
Beispiel: Verwendet man einen Sonnenschutzfaktor 8, sind das 8 x 20 Minuten, also zweieinhalb Stunden. Allerdings handelt es sich nur um einen theoretischen Wert. Häufig trifft man auf unterschiedliche Angaben.
Geht es nun in die Sonne, empfehlen Dermatologen für den Anfang Mittel mit Lichtschutzfaktor 10 bis 15. Bei gebräunter Haut reichen niedrigere Faktoren aus. Menschen mit keltischem Hauttyp sollten sich auch eingerieben nie längere Zeit in der prallen Sonne aufhalten.
Generell sollte jeder in der Zeit zwischen 11 und 15 Uhr im Schatten bleiben. Damit die Sonnenschutzmittel ihre volle Wirkung erzielen, sollten sie etwa eine halbe Stunde vor dem Sonnenbad aufgetragen werden.
Für den Spaß im Wasser bieten sich so genannte "wasserfeste" Mittel an. Aber auch hier wird Sicherheit vorgegaukelt. Denn ein Produkt darf sich schon dann "wasserfest" nennen, wenn nach 20-minütigem Bad nur noch 50 Prozent des ursprünglichen Schutzes vorhanden sind. Für den gesundheitsbewussten Sonnenanbeter heißt das, sich nach jedem Wasserbad erneut einreiben.
Besonders Kinder schützen
Kinder sollten besonders geschützt werden, da ihre Haut viel empfindlicher ist also die von Erwachsenen. Hier kommen nur Produkte mit Lichtschutzfaktor 30 in Frage. Am besten sind aber noch zusätzlich T-Shirt und Kopfbedeckung.
Zuviel Sonne schadet ganz einfach der Gesundheit. Denn eins muss klar sein: Einen hundertprozentigen Schutz gibt es nicht ? weder für Kinder, noch für Erwachsene.
Einige Tipps fürs Sonnenbaden
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Nicht mehr als 50 Sonnenbäder pro Jahr
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Gewöhnen Sie sich langsam an die Sonne
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Cremen Sie sich dick ein
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Cremen Sie sich regelmäßig nach, denn durch Schwitzen oder Baden geht Sonnencreme ab.
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Meiden Sie die Mittagssonne
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Schützen Sie sich zusätzlich mit Hut und Kleidung.