Es gibt eigentlich zwei verschiedene Betrugstechniken: Wir beginnen mit einer SMS-Nachricht, die der stark ähnelt, die wir bei verpassten Anrufen erhalten: Eine Person hat versucht, Sie telefonisch zu kontaktieren und eine Nachricht in Form einer MMS, also einer Multimedia-Nachricht, hinterlassen. Weiter ist zu lesen, dass Ihr Telefon diese MMS nicht öffnen konnte und Sie deshalb eine Telefonnummer beginnend mit 0909 anrufen beziehungsweise eine SMS dorthin versenden sollen.
Falls Sie dieser Aufforderung nachkommen, schließen Sie ohne es zu wissen einen Vertrag mit einem Horoskop-Dienstleister ab oder abonnieren ein Spiel. Danach werden Sie sich wundern, wie Ihre Telefonrechnung in die Höhe schnellt. Auf der Webseite von Proximus sind die Tarife für die Spezialnummer 0909 zu finden. Dabei können bis zu 31 Euro pro Anruf anfallen.
Zweite Betrugstechnik
Eine andere Technik besteht darin, das Opfer anzurufen. Die Nummer des Anrufers ist entweder unterdrückt oder es erscheint eine Nummer, die vertrauenswürdig erscheint. Wenn das Opfer das Gespräch annimmt, spricht eine weibliche Person sehr aufgeregt. Sie scheint sehr besorgt und da weder sie noch der Angerufene etwas verstehen, bittet sie um Rückruf. Die Nummer, unter der Sie die Frau zurückrufen sollen, wird per SMS zugesandt. Bei dieser Telefonnummer handelt es sich ebenfalls um eine Spezialnummer, welche übertariflich abgerechnet wird.
Beim Rückruf ertönt lediglich der übliche Klingelton. In Wirklichkeit wird dieser Ton aber von einem Gerät automatisch abgespielt, und das Gespräch hat längst begonnen. Mit diesen und anderen Tricks locken Betrüger zu übertariflichen Spezialnummern.
Tipps
Bevor Sie eine solche Nummer anrufen oder eine SMS versenden, überzeugen Sie sich davon, dass es sich nicht um eine übertarifliche Telefonnummer handelt. Informationen gibt es auf der Webseite von Proximus: support.fr.proximus.be/app/answers/detail/.
Es gibt auch die Möglichkeit, eine SMS mit der Nachricht "STOP " an den Anbieter zu senden. Aber Vorsicht: Nicht alle Anbieter halten sich daran.
Besuchen Sie uns auch auf Facebook und schreiben Sie uns: facebook.com/klicksicher.
Danny Loos, Föderale Kriminalpolizei Eupen