Google hat sein eigenes Betriebssystem getestet und einen "Android Security Report 2014" veröffentlicht. Dieser Bericht konzentriert sich ausschließlich auf das Auftreten von schädlichen Apps. Diese sind laut Google auf nur ein Prozent der beobachteten Geräte zu finden, dabei stammten nur 0,15 Prozent aus dem hauseigenen Store, genannt "Google Play". Die Firma beobachtete zudem einen Abwärtstrend der Android-Malware auf seinen Geräten vor allen Dingen in den letzten Quartalen 2014. Die meisten Gefährdungen waren in Russland, China und den Arabischen Emiraten zu finden. Die japanischen Handys waren am wenigsten gefährdet.
Wie kann man sich am Besten vor schädlichen Apps schützen?
Man muss einige Einstellungen auf seinem Android-Smartphone prüfen beziehungsweise korrigieren. Laut Google sind die Apps, welche im hauseigenen "Google Play" angeboten werden, geprüft und weitgehend vor Malware sicher. Sollte man aber das Risiko eingehen, andere Apps herunterzuladen, so muss man diese zuerst einmal bei "Einstellungen / Sicherheit" erlauben. Dabei sollte man aber unbedingt die Option "Gerät nach Sicherheitsbedrohungen durchsuchen" aktivieren.
Wenn die App "Überprüfung" aktiviert wurde, werden die auf dem Gerät installierten Apps regelmäßig untersucht. Falls eine Bedrohung gefunden wurde, erscheint eine Warnung. Laut dem Sicherheitsbericht wurden Ende 2014 täglich 200 Millionen Android-Geräte auf Schädlinge gescannt.
Kann man Google eine schädliche App melden?
Auch dies kann man unter "Einstellungen / Sicherheit" regeln. Hier heißt die Option "Erkennung schädlicher Apps verbessern". Falls ein Schädling nun erkannt wurde, wird die Meldung automatisch an Google weitergeleitet. Ein Eingreifen des Nutzers ist nicht notwendig.
Gefahr beim Installieren von Apps von Drittanbietern
Das hat der Nutzer mit dem Pseudo "Palo Alto" kürzlich in einem Versuch nachgewiesen. So konnte er dem Android-System eine App unterjubeln, welche er gar nicht installieren wollte, sozusagen eine bei der Installation untergeschobene App. Erst ab Android Version 4.3 ist ein zusätzlicher Test eingebaut, der das Paket zum Zeitpunkt der Installation nochmals prüft. Ein Zwischensetzen eines anderen Pakets wird dadurch verhindert. Laut einem Android-Nutzerboard betreiben aber nur die Hälfte der Android-Smartphone-Besitzer die Version 4.3 oder höher. Somit wären die Hälfte aller Geräte einer Gefahr ausgeliefert.
Tipps und Links
Prüfen Sie auf dem Smartphone nach, welche Android-Version installiert ist. Ob Sie ihr Gerät auf Version 4.3 oder höher updaten können, erfahren Sie auf der Webseite des Herstellers. Vermeiden sollte man das sogenannte "Rooten" des Android-Geräts. Der Nutzer "root" ist in der Linux-Welt der Administrator, also der User, der alle Rechte hat. Die große Gefahr dabei ist, dass die Sicherheitsbarrieren des Systems aufgehoben werden. Es werden zwar neue Funktionen und Anwendungsmöglichkeiten eröffnet, aber auch ein erhöhtes Risiko einer Fremdinfektion. Mit dieser Modifikation wird ein Schadensfall im Rahmen der Garantie von den Herstellern nicht mehr gedeckt.
Link : static.googleusercontent.com
researchcenter.paloaltonetworks.com
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Danny Loos, Föderale Kriminalpolizei Eupen