Die Föderale Kriminalpolizei meldet zur Zeit mehrere Betrugs-E-Mails, die im Namen von Behörden verschickt werden. Im ersten Fall geht es um Bußgelder wegen angeblicher Geschwindigkeitsübertretungen und im zweiten Fall um angebliche Fehler bei der Steuerklärung.
Der erste Fall: Bußgeld wegen angeblicher Geschwindigkeitsübertretung
In unserem ersten Fall handelt es sich um eine Mahnung der Föderalen Polizei in flämischer Sprache. Man wird aufgefordert, eine noch ausstehende Summe von zirka 100 Euro zu zahlen. Gefordert wird das Bußgeld wegen einer angeblichen Geschwindigkeitsübertretung. Folgt man dem beigefügten Link, wird man auf die Webseite des Online Bezahlungssystems "3V Payment Group" verwiesen. In manchen Mails ist zu lesen, dass die zu zahlende Summe sich deutlich erhöht, falls die Zahlungsfrist nicht eingehalten wird.
Wer sich die Mail genauer anschaut, bemerkt, dass weder ein Fahrzeug, Kennzeichen oder ein Ort der Verkehrzuwiderhandlung vermerkt ist. Auch eine persönliche Anrede fehlt. Wegen des geringen Betrags wird der eine oder andere dazu verleitet sein, die geforderte Summe zu zahlen, um weiteren Ärger zu vermeiden. Aber diese E-Mail stammt nicht von einer Polizeibehörde, denn Bußgeldforderungen werden nicht per Mail, sondern auschließlich per Post versandt. Somit handelt es sich schlicht und einfach um einen Betrug.
Der zweite Fall: Steuerklärung mit Trojaner
Gerade jetzt, wo die Frist zum Einreichen der Steuererklärung für Privatpersonen bei "Tax-on-web" bald abläuft, ist eine weitere betrügerischen Mail des Föderalen Dienstes FÖD Finanzen im Umlauf. Diesmal wird jedoch kein Geld eingefordert, sondern der Empfänger wird darauf hingewiesen, dass ein Fehler in der eingereichten Steuererklärung vorliegt. Um dies zu prüfen, solle man das beigefügt Dokument öffnen. Wer dieser Aufforderung nachkommt, aktiviert einen Trojaner, der den PC befällt, das erhoffte Dokument öffnet sich jedoch nicht.
Tipps und Links
Wer eine dieser beiden Mails in den letzten Tagen oder Wochen erhalten hat, kann diese getrost löschen. Auch weitere darauffolgende Mahnungen oder Erinnerungen kann man ignorieren. Wer Zweifel an der Echtheit einer Mail ausgehend von einer Behörde hat, sollte diese telefonisch kontaktieren und sich die Echtheit bestätigen lassen.
Hier zwei informative Links :
alerte-phishing-au-nom-de-la-police-federale
opgelet_voor_frauduleuze_e-mails
Infos: Danny Loos, Föderale Kriminalpolizei Eupen