Smartphones machen abhängig, unproduktiv und unglücklich. Das ist das Fazit von Alexander Markowetz , Forscher der Universität Bonn. Der Juniorprofessor für Informatik hat mit Hilfe einer App die Handy-Nutzung von 60.000 Personen ausgewertet. In seinem Buch "Digitaler Burnout", das im Dromer-Knaur-Verlag erschienen ist, erklärt der Forscher die Zusammenhänge und beschreibt die dramatischen Folgen für unser Pivatleben und die Arbeitswelt.
Wenn man 53 Mal am Tag aufs Handy schaut, dann kann man sich auf nichts richtig konzentrieren. Der Alltag ist zerstückelt. Unproduktivität und ein mangelndes Glücksempfinden sind die Folge. Ohne Pausen, ohne Reflexionsphasen kann ein Mensch nicht auf Dauer gesund bleiben. Eine Kommunikationsetikette und digitale Diäten sind für ein seelisches Gleichgewicht unbedingt nötig. Die Smartphone-Nutzung ist nicht das Ende, sondern erst der Anfang der Entwicklung. Diese betrifft in großem Maße auch den Arbeitsmarkt, da durch die Digitalisierung die sogenannten Sachbearbeiterjobs wegfallen werden. Eine grundlegende gesellschaftliche Debatte ist also dringend erforderlich. Das sagte der Autor Alexander Markowetz im Interview mit Andreas Ryll in der Mittagssendung Brasserie.
ar/rd/Buchcover: Droemer Knaur-Verlag