Bei der eBay Kleinanzeigen handelt es sich um einen Online-Marktplatz, auf dem Anbieter und Käufer sich treffen. An der eigentlichen Transaktion nimmt eBay-Kleinanzeigen nicht teil, sodass gewisse Sicherheitsrisiken bestehen. Vor allem bei sogenannten Schnäppchen - wie bei Tickets für ausverkaufte Konzerte oder bei Artikeln, die weit unter dem üblichen Marktwert liegen - sollte man besonders vorsichtig sein.
Ratschläge für einen sicheren Kauf
Die beste und sicherste Methode für den Käufer ist es, die Ware persönlich beim Verkäufer zu besichtigen und abzuholen. Deshalb sollte man nach Ware Ausschau halten, die sich in der Nähe befindet. Bei Ausreden wie "ich bin an der Uni in Berlin und kann Ihnen die Ware aber auch gerne zusenden" sollten Sie sofort stutzig werden; vor allen Dingen dann, wenn ein anderer Artikelstandort angegeben wurde.
Sollten Sie sich dennoch für den Versand der Ware entscheiden, so beherzigen Sie folgende Ratschläge:
- Nehmen Sie Kontakt mit der Anbieter auf und fragen sie nach. Antwortet er in schlechtem Deutsch - wobei man davon ausgehen kann, dass ein Online Übersetzer benutzt wurde - so lassen Sie lieber die Finger davon.
- Fragen Sie nach einer Telefonnummer und rufen Sie den Verkäufer an. Wer den persönlichen Kontakt unter irgeneinem Vorwand vermeidet, ist nicht vertrauenswürdig.
- Erfragen und speichern Sie die Adressdaten des Handelspartners. Recherchieren Sie im Internet.
- Fragen Sie nach einem Kaufbeleg der angebotenen Ware.
- Falls der Verkäufer Sie mit einem Treuhandservice in Sicherheit wiegen möchten, so überprüfen Sie genauestens, ob diese Firma überhaupt existiert.
- Wählen Sie eine sichere Zahlungsmethode wie z.B. Paypal. Erkundigen Sie sich aber vorher, ob die Käuferschutzbedingungen auf Ihren Fall zutreffen. Meiden Sie Western Union und Moneygram als Zahlungsmethoden.
- Erfragen Sie die Nummer der Sendeverfolgung und prüfen Sie diese im Internet. Selbst wenn der Verkäufer diese Nummer mitteilt, ist es noch keine Garantie dafür, dass er die Ware tatsächlich verschickt hat.
Auch Verkäufer können betrogen werden
Da wäre der Vorauszahlungsbetrug oder der Scheckbetrug. Hier ein Beispiel: Ein Käufer ist gewillt Ihr Fahrzeug zu kaufen unter der Bedingung, dass Sie zuerst die anfallenden Transportkosten übernehmen. Das Geld sollen Sie direkt an die Transportfirma bezahlen, die es in Wirklichkeit gar nicht gibt. Beim Scheckbetrug ist der Scheck nicht nur gefälscht, sondern die darauf vermerkte Summe höher als der Verkaufspreis. Bevor Ihre Bank die Fälschung bemerkt, bittet Sie der Käufer, ihm die überschüssige Summe zu via Western Union zu überweisen. Dem Einfallsreichtum der Betrüger sind beim Onlinehandel keine Grenzen gesetzt.
Mein Tipp
Sollten Sie also den geringsten Hinweis auf einen Betrug bemerken, lassen Sie lieber die Finger von einem Kauf, selbst wenn das Angebot noch so verlockend ist. Mehr Infos auf ebay-kleinanzeigen.de/sicherheitshinweise
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Infos: Danny Loos, Föderale Kriminalpolizei Eupen