Sechs Millionen Belgier haben 2014 online im Internet eingekauft und 2015 haben sie sieben Milliarden Euro im Internet ausgegeben. Jährlich entstehen 5000 neue Online Shops und es wird vorher gesagt, dass es in nur fünf Jahren mehr Online Shops geben wird als Geschäftslokale. Grund genug also, dass wir uns auch hier mit dem Thema Sicherheit beschäftigen.
Nicht zu viele persönliche Daten preisgeben
Oftmals haben wir in vergangenen Sendungen darauf hingewiesen, dass Nutzer so wenig wie möglich Daten über sich preis geben sollten. Es ist aber eine Tatsache, dass wir den Online Shops viele sensible Daten anvertrauen, wie unsere personenbezogenen Angaben, aber auch unsere Zahlungsinformationen. Hinzu kommt noch die Tatsache, dass es in der Vergangenheit zu mehreren Zwischenfällen gekommen ist, wobei die Daten von Kunden gestohlen wurden, wie zum Beispiel der SNCB vor einigen Jahren.
Ein Online Shop ist ein beliebtes Ziel für Datendiebe, da hier eine größere Menge an persönlichen Kundendaten in einer Datenbank gespeichert vorliegen. Wie sicher können wir also sein, dass unsere Daten bei den Anbietern in sicheren Händen sind?
33 % der Top 100 mit gravierenden Sicherheitsmängeln
Test Connect, ein Ableger der Verbraucherzeitschrift "Test-Achats", hat sich in seiner ersten Ausgabe genau mit diesem Thema beschäfigt und die Top 100 der belgischen Online Shops unter die Lupe genommen. Dazu wurde eine externe Sicherheitsfirma angeheuert, welche die Webseiten der Anbieter auf Sicherheitslücken testete.
Von den 100 getesteten Shops war die Hälfte gegen Angriffe von außen verwundbar, 33 von ihnen wiesen sogar gravierende Sicherheitsmängel auf. Die zahlreichen Tests betrafen unter anderem die Sicherheit bei der Datenübertragung der Cookies und Passwörter, die bekannten Sicherheitslücken der SQL-Datenbank und die Möglichkeit, durch Manipulation Links zu anderen Adressen umzuleiten.
Tipps
Die Liste der Shops, welche den Sicherheitstest von Test-Connect bestanden haben zum Downloaden magasins en ligne. Wir gehen aber davon aus, dass die als unsicher gelisteten Online Shops, ihre Hausaufgaben gemacht und die Sicherheitslücken behoben haben. Eine Garantie gibt es jedoch nicht.
Lassen Sie sich nicht von Qualitätslabeln blenden, denn sie bedeuten nicht, dass die Sicherheit Ihrer Daten gewährleistet ist.
Sie sollten sich bei der Registrierung ein sicheres Passwort einfallen lassen, aber vor allen Dingen nicht dasselbe wie für Ihre anderen Konten.
Geben Sie nicht mehr persönlichen Daten ein, als für den Einkauf notwendig sind.
Wie wir in einer anderen Sendung berichteten, erscheinen immer mehr gefälschte Shops von bekannten Marken im Internet. Also wachsam sein.
Speichern Sie wenn möglich nicht gleich Ihre Kreditkartenummer als Zahlungsmittel, sondern verwenden sie externe Zahlungsmethoden wie Paypal oder Sofort Banking. In diesem Fall speichern die meisten Shops nämlich diese Daten nicht in ihrer Datenbank. Wenn dies nicht angeboten wird, ist vielleicht auch eine Zahlung per Überweisung möglich. Manche Shops nehmen auch eine Bestellung per Telefon entgegen.
Kontrollieren Sie regelmäßig Ihr Konto. Sollte es zu einem Zwischenfall gekommen sein und es wurde unerlaubt Geld abgezogen, so denken Sie daran, Ihre Bank- oder Visakarte bei "Card Stopp" sperren zu lassen.
Infos: Danny Loos, Föderale Kriminalpolizei Eupen