Malware gibt es schon seit einigen Jahren, aber die Programmierer werden immer gerissener. Wir haben bereits in der Vergangenheit auf die Gefahren hingewiesen, dass man sich leicht mit einer Malware infizieren kann. Ein unglücklicher Klick auf einen Link oder das Öffnen eines Anhangs einer E-Mail kann schon für einen enormen Schaden sorgen.
Die Katastrophe wird erst beim darauffolgenden Start sichtbar, wenn der PC blockiert ist und eine Meldung erscheint, dass alle Daten verschlüsselt wurden. Um den Dechriffrierungscode zu erhalten wird man aufgefordert eine Geldsumme zu bezahlen. Die neue Varianten dieser Malware, die man wegen der Verschlüsselung "Cryptowall" nennt, befällt auch Netzlaufwerke, beziehungsweise Server und Cloudspeicher.
Dies ist besonders für Firmen ein grosses Problem. Bei manchen Firmenchefs ist die Versuchung zu groß, die geforderten Summe von 500 bis 2000 Euro zu zahlen, da eine Bereinigung und Neuinstallation des Systems durch einen Fachmann finanziell höher ausfallen könnte.
Ransomware Decryptor
Um dem Phänomen entgegen zu wirken, hat der für Sicherheit bekannte Softwarehersteller "Kaspersky" in Zusammenarbeit mit der niederländischen Polizei ein Tool namens "Ransomware Decryptor" entwickelt. Das Programm kennt alle bisher bei der Polizei bekannten Schlüssel und versucht die Chiffrierung zu knacken. Das geforderte Lösegeld sollte man auf keinen Fall zahlen, da man damit den Tätern einen Ansporn gibt, ihre Methoden weiter zu betreiben.
Vorbeugung
Auch andere Softwarehersteller waren nicht untätig. Die Firma "Bitdefender" hat ein Tool herausgebracht, das den Nutzer vor der Infektion von Cryptowall in der aktuellen Version 4 schützen soll. Es nennt sich "Bitdefender Anti-Ransomware", arbeitet nach der Installation im Hintergrund und verhindert die Installation betreffender Malware. Es handelt sich sozusagen um eine Schutzimpfung.
Links und facebook.com/klicksicher
Link Ransomware Decryptor : noransom.kaspersky.com
Link Cryptowall Vaccine : bitdefender-offers-cryptowall-vaccine
Infos und Dokumente: Danny Loos, Föderale Kriminalpolizei Eupen