Ein Profil auf Facebook anlegen ist in wenigen Schritten gemacht. Es kann jedoch zu Problemen führen, wenn jemand schon mit gleichem Namen ein Profil erstellt hat.
In seinen Nutzungsbedingungen vermerkt Facebook, dass ein Mitglied seinen echten Namen verwenden muss. Fake-Profile sind ausdrücklich verboten. Es besteht also eine Klarnamenpflicht, die vor allen Dingen bei unseren deutschen Nachbarn heftig diskutiert wird.
Das sich daran nicht alle halten, wurde nun auch bei Facebook immer deutlicher. Im Dezember letzten Jahres hat das soziale Netzwerk deshalb ein verändertes Meldesystem für falsche Namen getestet. Dabei kann man andere Mitglieder anschwärzen, wenn man der Ansicht ist, dass der angegebene Name nicht der Wahrheit entspricht. Wer diese Funktion nutzt, kann nun auch einen Text eingeben und seine Meldung begründen.
Was tut Facebook gegen einen Identitätsdiebstahl?
Geht eine Beschwerde ein, kontaktiert Facebook in der Regel den betroffenen Nutzer. Dieser hat nun sieben Tage Zeit, seine Identität zu bestätigen. Kommt er dieser Aufforderung nicht nach, droht eine Account-Sperre. Mitglieder einer ethnischen Minderheit, Homosexuelle sowie Personen, die bereits Opfer von Cyber-Mobbing waren, dürfen ihren falschen Namen jedoch behalten. Facebook kann aber trotzdem einen Identitätsnachweis verlangen.
Das größte soziale Netzwerk möchte seine Nutzer besser vor einem Identitätsdiebstahl schützen. Ein automatisches System sucht nach gleichnamigen Accounts mit dem gleichen Profilfoto. Landet das System einen Treffer, wird der betroffene Nutzer automatisch benachrichtigt. Er kann das verdächtige Profil dann überprüfen und angeben, ob es gefälscht ist. Auch Profile, die im Verdacht stehen, eine andere Identität vorzutäuschen, würden zunächst automatisch markiert und anschließend durch ein Facebook Team manuell geprüft.
Diese Maßnahmen soll Mitglieder besser vor Belästigungen schützen, so der Sicherheitsbeauftragte von Facebook. Besonders Frauen in bestimmten Regionen wurden vermehrt durch Fake-Profile belästigt.
Facebook ist sich also der Problematik der falschen Profile bewusst und möchte etwas dagegen unternehmen. Ob dies etwas bewirkt, wird die Zukunft zeigen.
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Infos: Danny Loos, Föderale Kriminalpolizei Eupen