Laut einer Studie des statistischen Amtes der Europäischen Union, "Eurostat" haben in Europa 18% der Nutzer Sicherheitsbedenken und meiden daher das Online Banking. Bei unseren deutschen Nachbarn sind es sogar 27%. Für Danny Loos von der Föderalen Kriminalpolizei Eupen ein Anlass, um über die Risiken aufzuklären.
Sicherheit beim Online Banking
Desöfteren werde ich bezüglich der Sicherheit beim Online Banking befragt. Die Antwort hierauf ist etwas komplexer. Die Finanzinstitute haben in den letzten Jahren aus Fehlern gelernt und gezielt in die Sicherheit der Online Zahlungen investiert. Trotzdem werden vereinzelt Zwischenfälle gemeldet, welche durch Unachtsamkeit oder durch eine Infektion mit einem sogenannten Banktrojaner verursacht werden. Wenn man ein paar Regeln beachtet, kann man schon den größten Gefahren aus dem Weg gehen.
Zuerst einmal sollten die Alarmglocken läuten, falls jemand Sie nach Ihrer Identifizierungsnummer, nach Ihrem Passwort oder Transaktionsnummer, der sogenannten TAN fragt - sei es amTelefon oder per E-Mail. Selbst die Bank wird Sie niemals danach fragen.
HTTPS-Verbindung
Für das Online Banking mit Hilfe eines PCs sollte man die entsprechende Webseite des Finanzinstituts besuchen und sich davon überzeugen, dass oben links das Vorhängeschloss und in der URL-Leiste das "https" für eine sichere Verbindung zu erkennen sind. Ein Virenscanner sollte auf dem neuesten Stand und das Betriebssystem sollte mit allen vorhandenen Sicherheitsupdates versorgt sein.
chipTAN-Verfahren
Nach dem Anmelden auf der Webseite kann man Operationen wie Überweisungen mit Hilfe einer TAN durchführen. In Belgien hat sich der sogenannte chipTAN durchgesetzt. Dabei wird die TAN mit Hilfe eines kleinen TAN-Generators in Kombination mit der Bankkarte und PIN ausgerechnet.
In dieser Phase der Eingabe sollten Sie besonders wachsam sein und ein Auge auf Ihr Online Banking haben. Beobachten Sie, ob sich das Fenster bezüglich der Eingabe verändert oder ein neues, unbekanntes Fenster erscheint. Dies ist nämlich der Zeitpunkt, wo die meisten Banktrojaner eingreifen und die TAN stehlen. Im Verdachtsfall sollten Sie den Vorgang abbrechen und die Hotline Ihrer Bank kontaktieren.
Kontrollieren Sie außerdem regelmäßig die Zahlungsbewegungen auf Ihrem Konto und kontaktieren Sie unverzüglich ihre Bank, falls es zu Unregelmässigkeiten kommt.
Kein Online Banking an einem öffentlichen Ort
Von Online Banking an einem öffentlichen Ort wie einem Internetcafé oder mit Hilfe eines öffentlichen Hotspots kann man nur abraten. Zu groß ist hier die Gefahr, dass Daten mitgelesen und abgefangen werden.
Auch wer an einem PC arbeitet, an dem die ganze Familie Zugang hat, kann nie sicher sein, dass der Computer nicht doch infiziert ist. Aus diesem Grund ist es in manchen Fällen besser, von einem externen Medium zu booten, so zum Beispiel von einer CD/DVD oder USB Stick.
Viele Softwarehersteller und Herausgeber von Online Zeitschriften bieten solch ein Medium speziell für Online Banking kostenlos zum Download an. Diese meist auf Linux basierenden Systeme haben den großen Vorteil, dass sie kostenlos, benutzerfreundlich und immun gegen Viren sind.
Links :
Sicheres-Online-Banking-dank-Ubuntu-Live-DVD
Infos: Danny Loos, Föderale Kriminalpolizei Eupen