Damit dem Glück aber nichts im Wege steht, sollte der Glücksklee verschenkt werden oder man bekommt ihn geschenkt.
Zum Jahreswechsel steht eine reiche Auswahl von traditionellen Glücksbringern für das neue Jahr zur Verfügung. Sehr beliebt sind Glücksschweinchen, der Glückspfennig oder der Schornsteinfeger. Besonders reizvoll wirken diese Accessoires in Verbindung mit dem so genannten Glücksklee, der zum Jahreswechsel im Handel in zumeist kleinen Töpfen angeboten wird.
Wo kommt der Glücksklee eigentlich her? Der Glücksklee, der durch gärtnerische Kunst termingerecht und pünktlich zum Jahreswechsel seine typischen vier Blätter treibt, hat eigentlich seinen Ursprung in Mexiko. Anlässlich einer Expedition wurde er von Ferdinand Deppe entdeckt und kam somit bereits schon um 1920 nach Deutschland. Der Entdecker gab der Pflanze dann auch den botanischen Namen Oxalis deppei.
Der zu den Sauerkleegewächsen gehörende Glücksklee ist eine mehrjährige Zwiebelpflanze, die ca. 20 cm hoch wird, allerdings ausgepflanzt nur mäßig Frost verträgt.
Einfach zu pflegen
Die Pflege der Pflanzen im Topf ist recht einfach und beschränkt sich im Wesentlichen auf regelmäßiges Gießen, wobei beachtet werden sollte, dass allzu viel Feuchtigkeit die Wurzeln zum Faulen bringen.
Bei Staunässe oder regelmäßigem Wasserüberschuss im Topf werden die Pflanzen gelb und gehen schließlich ein. Bei einem sehr hellen Standort, nicht gerade über einer Zentralheizung stehend, gewährleistet die Pflanze zumindest für die Festtage und für den Jahresanfang einen gut aussehenden Boten des Glücks.
Glücksklee auch für den Garten geeignet
Pflanzenfreunde, die den attraktiven Klee nicht nur als Wegwerfpflanze sehen, können unter Beachtung einiger Tipps eine ausdauernde Pflanze für den Garten erhalten.
Nachdem der Glücksbringer seinen exklusiven Auftritt zum Jahreswechsel hatte, sollte er an einen möglichst, um zehn Grad kühlen und sehr hellen Ort verbracht werden. Besonders unter diesen Umständen benötigt die Pflanze nur sehr wenig Wasser, was beim Gießen berücksichtigt werden sollte.
Die Pflanze sollte eher etwas trockener stehen, um ein starkes Längenwachstum der Blatt-Stängel einzuschränken. Eine zusätzliche Düngung oder andere Maßnahmen sind nicht erforderlich.
Im zeitigen Frühjahr nach den letzten Nachtfrösten – Ende April / Anfang Mai – kann dann der Umzug in ein sonniges bis halbschattiges Staudenbeet erfolgen. Dabei ist zu beachten, dass die Zwiebelchen in gleicher Tiefe eingepflanzt werden, wie sie bereits im Topf standen.
Schon bald entwickelt sich daraus eine prachtvolle ausdauernde Staude, die bis weit in den Herbst hinein vierblättrige Glücksboten liefert und außerdem über den ganzen Sommer wunderschöne rosarote Blüten hervorbringt. Um die Staude mehrjährig zu erhalten, lohnt der Versuch. Die Pflanzstelle sollte jedoch zum nächsten Winter reichlich mit Reisig oder Laub abgedeckt werden.
Bei Dunkelheit werden die Blätter zusammengeklappt
Bei der hübschen Pflanze kann man noch eine interessante Überraschung beobachten. Nimmt am Abend die Lichtstärke ab und es wird dunkel, falten sich alle Blätter des Klees zu kleinen Schirmchen zusammen, die sich jedoch am nächsten Morgen wieder öffnen. Vermutlich schützt die Pflanze sich in der Nacht vor übermäßiger Transpiration und negativen Einflüssen.
Text und Bild: Gartenbauexperte Franz Beckers