Seit 2004 gibt es ihn, den Safer Internet Day. Damals erklärte die Europäische Kommission den zweiten Dienstag im Februar zum Tag des Sicheren Internets, um auf Risiken und Gefahren aufmerksam zu machen. Seither hat der Aktionstag sich über Europa hinaus verbreitet: mittlerweile gibt es ihn in mehr als 110 Ländern weltweit, auf allen Kontinenten.
Und auch das Internet hat sich seither rasant verändert. Anfangs gab es einzelne Seiten, die informierten. Später kamen die Suchmaschinen hinzu. Mittlerweile ist das Internet ein Mitmach-Netz geworden, an dem wir alle Anteil haben. Dank der Smartphones haben wir es quasi überall zur Verfügung. Und damit müssen wir umgehen lernen.
Denn wie im echten Leben lauern auch im Internet Gefahren: Wenn wir nicht aufpassen, stehlen Betrüger unsere Daten oder wollen an unser Geld. Wir können im Internet über ekelhafte Dinge stolpern, die wir nie sehen wollten. Es gibt Spiele, die uns süchtig nach Fantasiewelten machen, Chaträume, in denen wir Menschen in die Fänge geraten, die Übles vorhaben. Und es gibt Menschen, die uns mit Falschmeldungen beeinflussen wollen, im Internet zu Gewalt aufrufen oder andere öffentlich fertig machen.
Und trotzdem ist das Internet eine wunderbare Erfindung. Wann war es schon einmal so einfach, sich zu informieren? Ganze Nachschlagewerke haben wir quasi in der Hosentasche. Wir schauen Filme, wann immer wir mögen. Wenn ich wissen möchte, wie ein Saum genäht wird, finde ich garantiert im Internet ein Video, das mir zeigt, wie man es macht. Weil Menschen dort ihr Wissen mit uns teilen, gratis und großzügig. Das Wetter am Urlaubsort kann ich schon vor dem Kofferpacken prüfen, mit Freunden am anderen Ende der Welt Kontakt halten, mit weit entfernten Menschen gemeinsam an Projekten arbeiten, Öffnungszeiten ermitteln, Geschenke kaufen, elektronische Bücher lesen. Das Internet macht schlau und kreativ – wenn wir wissen, wie wir damit umgehen.
Das Internet ist wie der Straßenverkehr, in dem viele Menschen unterwegs sind. Und genau wie im echten Leben muss man ein paar Regeln kennen, um sich sicher darin zu bewegen. Darum gibt es den Safer Internet Day: er ist die Gelegenheit, sich Gedanken darüber zu machen, wie wir damit umgehen wollen. Nicht umsonst steht der diesjährige Safer Internet Day unter dem Motto "Gemeinsam für ein besseres Internet".
Denn wir alle können dazu beitragen. Durch unser eigenes Verhalten, und das unserer Kinder. Kinder tun sich leicht mit dem Entdecken, aber schwer mit dem Einordnen von Inhalten. Darum sollten wir Erwachsene ein Auge darauf haben, was sie im Internet so tun, ihnen den Umgang damit beibringen und sie begleiten.
Zum Safer Internet Day gibt es auch in der Deutschsprachigen Gemeinschaft mehrere Angebote, die Sie dabei unterstützen: das Medienzentrum und die beiden Jugendinformationszentren Infotreff und JIZ bieten Animationen für Kinder und Jugendliche rund um das Thema Sicherheit im Internet. Auf Wunsch können einzelne Schwerpunkte gesetzt werden, zum Beispiel Cybermobbing oder Soziale Netzwerke, auch in Zusammenarbeit mit der Polizei. Das Medienzentrum, das JIZ und der Infotreff bieten auch vielfältiges Informationsmaterial an.
Vortrag Live-Hacking am 8. Februar
Und wenn Sie wissen möchten, wie einfach es ist, Ihren Computer zu hacken, kommen Sie am Mittwoch, dem 8. Februar, um 20 Uhr ins BRF-Funkhaus in Eupen. Dort hackt sich der Experte Florian Demaku von der mecodia Akademie live in mobile Endgeräte, und zeigt das Manipulieren und Mitschneiden von Daten und attackiert Anwender und Systeme. Und natürlich wird er zeigen, wie man sich schützen kann. Der Eintritt ist frei.
Infos: Gaby Zeimers, Medienzentrum, Foto: mecodia Akademie