Was kann man eigentlich noch glauben? Wer manipuliert wen? Wie sicher sind die Informationen, die im Internet und auf den sozialen Medien verbreitet werden?
Die auf Facebook geteilte Nachricht „der Papst unterstützt Trump“ wurde fast eine Million mal auf Facebook geteilt. Wie sich später herausstellte, war die Meldung falsch. Solche Falschmeldungen, auch „Fake-News“ genannt, sind in den letzten Wochen ein großes Thema und das hat auch seinen Grund. Sie sollen nämlich unter anderem die US-Wahlen beeinflusst haben.
Noch in diesem Jahr finden in Frankreich die Präsidentschaftswahlen und in Deutschland die Bundestagswahlen statt. Auch hier wird befürchtet, dass falsche Meldungen und Unwahrheiten zur Meinungsmanipulation führen könnten. In der Tat beeinflussen die sozialen Medien stark unsere Meinung, auch in politischer Hinsicht.
Das hat auch EU Kommissionschef Juncker zum Anlass genommen, die großen Konzerne wie Facebook und Twitter aufzufordern, mehr gegen Fake News zu unternehmen. Einige Politiker der deutschen Regierung schlugen sogar vor, Facebook und Co gesetzlich zur Unterbindung von Falschmeldungen zu verpflichten. Dazu soll auf deutschem Boden eine Meldestelle eingerichtet werden, an den sich die Nutzer für diese Belange wenden können.
Was sagt Facebook dazu?
Facebook Chef Mark Zuckerberg ist sich mittlerweile der Problematik bewusst und kündigt eine Reihe von Maßnahmen an. In Zukunft soll bei Facebook oben rechts, zum Melden unerwünschter Inhalte, ein zusätzlicher Auswahlpunkt speziell für Falschmeldungen eingefügt werden. Da Facebook selbst nicht in der Lage ist, den Wahrheitsgehalt der Meldungen zu prüfen, wurde entschieden, auf externe Partner zurückzugreifen. Die auf diese Weise enttarnten falschen Meldungen sollen anschließend mit einem Hinweis gekennzeichnet werden und den Nutzer deutlich warnen.
Tipps für User
Als Regel sollte man festhalten, dass man Meldungen auf den sozialen Medien grundsätzlich in Frage stellen sollte. Vor allen Dingen aber dann, wenn sie nicht aus einer vertrauenswürdigen Quelle stammen und sich nicht durch andere Medien bestätigen lassen. Teilen und verbreiten Sie also keine Meldung, von der Sie nicht sicher sind, dass sie der Wahrheit entspricht. Nur so erhält das Internet mehr Glaubwürdigkeit.
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Infos und Screenshot Danny Loos, Föderale Kriminalpolizei Eupen