Jedes Jahr wagen Sicherheitsunternehmen einen Blick in die Zukunft, was die IT Sicherheit angeht. Bei den Prognosen basiert sich der russische Softwarehersteller Kaspersky auf die Angaben des Expertenteams „GreAT“. Diese sieht folgendermaßen aus:
- Cyberangriffe werden in Zukunft vermutlich nicht mehr so häufig öffentlich gemacht. Es hat sich gezeigt, dass Angriffe auf kritische Infrastrukturen und Unternehmen zu politisch geworden sind. Bei Hackerangriffen wurden in der Vergangenheit oftmals Regierungen beschuldigt, diese in Auftrag gegeben zu haben.
- Hacktivisten sind Hacker mit politischen Zielen. Diese Gruppe veröffentlichte 2016 die gestohlenen Daten, ähnlich wie Wikileaks und stellte diese den Medien zur Verfügung. Sie nutzen Datenlecks, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen. Dieses Jahr wird es wohl häufiger zu solchen Zwischenfällen kommen, denn in Deutschland und Frankreich stehen wichtige Wahlen an.
- Es wird, genau wie 2016, auch dieses Jahr weitere Diskussionen über die Privatsphäre geben. In den letzten Jahren ist uns bewusst geworden, dass diese Daten bei den Konzernen nicht immer in Sicherheit sind. Es gibt wenig Transparenz über die Art und Weise der Speicherung. Das muss sich unbedingt ändern.
- Die sogeannteCryptowährung wie Bitcoin wird sich in Zukunft weiter entwickeln und an Bedeutung gewinnen. Sogar Banken überlegen ihre eigenen Dienste nach dem Vorbild der Kryptowährungen zu entwickeln. Neue Bedrohungen und Schwachstellen bei Cryptowährungen werden sich herausstellen und unsere Aufmerksamkeit erhalten.
- Das GreAT-Team sagt ebenfalls voraus, dass sich der Zeitraum der Cyber-Angriffe verkürzen wird. Cyberkriminelle werden auf Angriffsarten setzen, die keine Malware auf infizierten Systemen voraussetzt.
- Die Angriffe auf Finanzdienstleister werden steigen. Bereits letztes Jahr haben Cyberkriminelle bemerkt, wie lohnenswert Angriffe auf sogenannte SWIFT Netzwerke sind. Aber da gibt es noch mehr für die Kriminellen zu holen, nämlich Aktien und Investments-Fonds. Die Experten rechnen damit, dass die Angriffe auch auf andere Arten der Finanzen ausgedehnt werden.
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Da an Altweiberdonnerstag die Rubrik "Klick sicher" entfällt, ist die nächste Ausgabe am Donnerstag, dem 2. März 2017, um 9:40 Uhr und 17:40 Uhr auf BRF1 zu hören.
Infos: Danny Loos, RCCU Föderale Kriminalpolizei Eupen, Screenshot