Wer einen Computer oder tragbare Geräte wie Smartphone oder Tablet nutzt, speichert zahlreiche persönliche Dateien. Dabei denken die wenigsten Privatpersonen an eine regelmäßige Datensicherung.
Online-Erpressung
Die Gefahr Opfer einer Online-Erpressung zu werden ist so groß wie nie. Kriminelle verbreiten seit geraumer Zeit immer wieder neue Varianten der sogenannten Verschlüsselungstrojaner. Diese Malware kryptiert die geliebten Daten derart, dass niemand mehr etwas damit anfangen kann. Erst nach Zahlung eines Lösegeldes werden die Daten wieder entschlüsselt – oder auch nicht. Es wurde nämlich auch von Fällen berichtet, wo sich die Erpresser nicht mehr meldeten oder die Entschlüsselung nicht funktionierte. Ein Horrorszenario für jeden Nutzer, der plötzlich seine geliebten Urlaubsfotos oder wichtigen Dokumente auf diese Weise verloren hat.
Andere Gefahren für unsere Daten sind versehentliche Löschung, korrupte Partitionstabellen, oder eine defekte Festplatte. Der Supergau lauert immer und überall. Die einzige vernünftige Lösung ist daher, eine Datensicherung in regelmäßigen Abständen durchzuführen.
Wo soll man das Backup speichern?
Da gibt es mehrere Möglichkeiten: eine externe Festplatte, auf ein NAS, das ist ein Netzwerkspeicher oder in die Cloud. Jede Möglichkeit hat ihre Vor- und Nachteile. Idealerweise sollte der Nutzer nach der Datensicherung die Verbindung zu dem Medium, worauf sich die Datensicherung befindet, wieder trennen. Dies, weil die meisten Trojaner auch die verbundenen Laufwerke zu verschlüsseln versuchen.
Die einfachste aber auch unkomfortabelste Möglichkeit wäre eine externe Festplatte einzustecken, das Backup Programm zu starten und danach wieder abzuziehen. Bei den meisten NAS Systemen ist auch eine Backup-Software dabei, die man komfortabel einstellen kann. Was die Cloud angeht, so existieren hauseigene Programme zur Synchronisation, der Speicherplatz in der kostenlosen Variante der meisten Cloud Anbieter ist aber gering.
Backup-Software
Backup-Software gibt es in Hülle und Fülle und viele von ihnen sind gratis. Da wären zum Beispiel Paragon Backup & Recovery, Clonezilla, Cobian Backup oder Duplicati. Egal für welche Software oder welche Sicherungsart Sie sich entscheiden: Proben Sie unbedingt den Ernstfall, indem Sie Daten versuchsweise aus der Datensicherung wieder herstellen. Nur so sind Sie im Ernstfall sicher, dass Ihre wichtigen Daten auch wiederhergestellt werden können.
Übrigens: Was für den heimischen Computer gilt, sollte auch für die mobile Geräte wie Smartphone oder Tablet die Regel sein, denn irgendwann könnten auch diese Daten in Gefahr sein.
Links:
Infos: Danny Loos, RCCU Föderale Kriminalpolizei Eupen, Screenshot