Seit 5 Jahren – den ersten Beitrag haben wir am 2. Mai 2012 gesendet – gibt es die Ratgeberrubrik "Klick sicher". Hier ein Rückblick auf die Ereignisse oder besser Betrugsmaschen, die besonders häufig im vergangenen Jahr gemeldet worden sind.
Betrugsfälle
Genau wie im letzten Jahr meldeten sich in den vergangenen 12 Monaten zahlreiche Personen bei der hiesigen Polizei, da sie bei Online-Verkaufsplattformen oder Internet-Auktionshäusern betrogen wurden. Meistens werden Waren gekauft und bezahlt, dann aber nicht geliefert.
Selbst bei der Verkaufsplattform Marketplace von Amazon waren im letzten Jahr einige Betrugsfälle zu vermelden. Die Betrüger hatten hier geschickt einen Shop als Drittanbieter eröffnet und die Opfer mit einigen Tricks an der Verkaufsabwicklung von Amazon vorbeigeschmuggelt.
Romance Scamming
Auch das sogenannte Love- oder Romance Scamming hat in Ostbelgien Opfer gesucht und gefunden. Hierbei lernen die Geschädigten einen Partner über das Internet kennen. Zu irgendeinem Zeitpunkt hat der virtuelle Partner dann ein Problem und bittet um Geld, das die Opfer oftmals freiwillig zahlen.
Zahlungsbetrug
Großer Schaden entstand auch bei einigen Firmen in unserer Gegend, hier geht es aber um Zahlungsbetrug. In den meisten Fällen werden die Rechnungen nämlich per Mail verschickt und erreichen den Empfänger mit geänderten Kontodaten. So gingen die Gelder dann direkt auf die Konten der Betrüger statt zu Gunsten der Firma.
Schadsoftware
Ein weiteres großes Problem war die starke Verbreitung der sogenannten „Krypto-Trojaner“, eine Schadsoftware die meist im Anhang einer E-Mail zu finden ist. Mit der Mitteilung einer ausbleibenden Rechnung oder einem falsch adressierten Paket ist man geneigt, den Anhang zu öffnen … und tappt in die Falle.
Abofalle
Auch im mobilen Bereich zeichnete sich für die Betrüger ein lukratives Geschäft ab. Viele Personen haben sich bei uns beklagt, dass auf der Telefonabrechnung ihres Handyvertrags unbekannte Beträge aufgeführt sind. Die meisten von ihnen waren unvorsichtig und hatten ungewollt einen Vertrag abgeschlossen, waren also in eine sogenannte „Abofalle“ getappt.
Kopieren von Facebook Profilen
Ein neues Phänomen ist seit letztem Jahr das Kopieren eines existierenden Facebook-Profils. Die Betrüger senden dann Freundschaftsanfragen an die Freunde des echten Profils und so glauben viele, es sei die echte Person. Die Freunde erhalten dann einige Codes per SMS, die sie den Betrügern mitteilen sollen. Dass dies ein Irrtum ist, merken die Opfer erst, als sie die Abrechnung ihrer Telefonrechnung erhalten, denn die Codes sind bares Geld wert.
Infos: Danny Loos, RCCU Föderale Kriminalpolizei Eupen, Foto BRF