Gesucht wird der Sammelbegriff für alles, was mit der Sonne zu tun hat.
Der Gewinner: Reiner Meessen aus Hauset
Energie 2030: Erneuerbare Energien
Energie 2030 bemüht sich darum, die Energieversorgung grüner zu gestalten, produziert und verkauft absolut grünen Strom. Patrick Kelleter erklärte am Freitag im BRF, wie Photovoltaik funktioniert: ähnlich wie die Photosynthese bei Pflanzen, nur dass das Sonnenlicht in Elektrizität umgewandelt wird.
Eine solche Anlage kann man auf (oder neben) nahezu allen Häusern installieren. Nur bei Flachdächern braucht man in Belgien eine Baugenehmigung. Eine Photovoltaik-Anlage kann sogar noch als Schutz gegen Schnee dienen, da dieser auf den Anlagen direkt schmilzt. Photovoltaik ist laut Patrick Kelleter im Gegensatz zu anderen Stromerzeugern sehr positiv zu bewerten, da der Strom nicht erst weit transportiert werden muss, sondern direkt vom Dach kommt.
Ziel von Energie 2030 ist es, im Jahre 2030 die Hälfte des Stroms durch erneuerbare Energien zu erzeugen, damit die Nachkommen bis 2070 - wenn laut Berechnung die Vorräte an Uran, Heizöl und Gas aufgebraucht sein werden - nur noch erneuerbare Energien produzieren können.
Hausbesitzer mit Photovoltaikanlage
Jean-Marie Wertz besitzt privat eine Photovoltaik- und eine Solaranlage. Begonnen hat alles damit, dass Wertz nicht mehr mit Heizöl heizen wollte - also kaufte er eine Solaranlage, wie er am Donnerstag im BRF Radio erklärte. Als dann das Thema Photovoltaik aufkam, diese Anlagen zudem noch von der wallonischen Region bezuschusst wurden, informierte er sich über das Thema. Er sprach mit Ingenieuren und in Internetforen über Photovoltaik.
Seine Anlage deckt bei ihm nicht den gesamten Verbrauch, da der Platz auf dem Dach begrenzt ist. Bis jetzt wertet er den Kauf der Anlage positiv, auch wenn er nach knapp zwei Jahren noch keine genaue Bilanz ziehen kann. Den Interessierten rät Wertz, nicht einfach zu kaufen, sondern sich vor dem Kauf intensiv mit der Materie zu befassen.
Photovoltaikanlagen in Raeren
Mit Raerens Bürgermeister Hans-Dieter Laschet sprachen wir am Mittwoch über die geplanten Photovoltaik-Anlagen in Raeren. Auf der Mehrzweckhalle in Hauset und in der Eynattener Schule werden Photovoltaik-Anlagen aufgestellt - die ersten Anlagen dieser Art auf öffentlichen Gebäuden in Raeren. Manche Raerener Bürger haben sich schon privat für diese Art der Stromerzeugung entschieden. Im Herbst soll mit dem Bau begonnen werden.
Raeren ist schon länger in verschiedenen Bereichen auf der grünen Seite. Die Gemeinde bekommt für diese Projekte Subventionen von der wallonischen Region. Auf diese Weise wurden schon Heizungen erneuert, eine Solaranlage für die Sporthalle installiert, ... Außerdem gehen in Raeren nachts die Lampen aus, um Energie zu sparen. Die Gemeinde hat also "ökologisch die Nase vorn", sagte Bürgermeister Hans-Dieter Laschet.
Finanzierung von Photovoltaikanlagen
Laut Michel Johanns von der Energieberatungsstelle der Wallonischen Region werden Photovoltaikanlagen von der Region zwar nicht mehr bezuschusst, dafür gibt es aber jede Menge andere Rabatte: eine Steuerermäßigung von 40 Prozent, einen grünen Kredit bei der Bank, es gibt grüne Zertifikate (also Rückvergütungen pro Tausend Kilowatt/Stunde), und natürlich muss man den selbst produzierten Strom nicht mehr selbst zahlen.
In vier bis fünf Jahren sollte die Anschaffung also finanziert sein, erklärte der Energieberater am Dienstag im BRF. Dabei kann der durchschnittliche Verbraucher in einem Einfamilienhaus, wenn er seinen Verbrauch entsprechend anpasst, mit solch einer Anlage den gesamten Strombedarf abdecken. Mehr Infos dazu gibt es bei der Energieberatungsstelle und unter energie.wallonie.be.
Grüner Strom
Grüner Strom ist all das, was durch die Sonne produziert wird, erklärt Michel Johanns. Die Sonne ist Motor für Windkraft, Regen (und Wasser) und Holz. Wer aber grünen Strom bestellt, kriegt nicht unbedingt komplett grünen Strom ins Haus geliefert. Was definitiv in der Steckdose ankommt, ist eine Mischung aus grünem und anderem Strom, beispielsweise Atomstrom.
Wer jedoch grünen Strom bestellt, unterstützt dadurch die Produktion von ebendiesem und tut ein gutes Werk in Richtung Umweltschutz. Dabei sei grüner Strom beim durchschnittlichen Verbrauch gar nicht mal so viel teurer als herkömmlicher Strom, so Johanns. Das ändert sich bei hohem Verbrauch.
Unterschied zwischen Solar und Photovoltaik
Beide Anlagenformen, Solar und Photovoltaik, werden mit Sonnenenergie betrieben. Der Unterschied: Solaranlagen erwärmen Wasser, Photovoltaik-Anlagen produzieren Strom, erklärte Michael Lagrave am Montag im BRF. Er ist Geschäftsführer bei Mc Lagrave und Spezialist für Solar- und Energie-Systeme.
Der Verkauf dieser Anlagen ist in den letzten Jahren stark angestiegen. Lagrave spricht von einem Zuwachs von einem Drittel pro Jahr. 33 Prozent Steigerung, die natürlich einen zusätzlichen Aufschwung durch das Unglück in Fukushima bekommen.
Eine Brandgefahr geht von solchen Anlagen laut Lagrave nicht mehr aus. Die Feuerwehr sei gut informiert, würde beispielsweise Schaumteppiche legen, anstatt den Brandherd mit Wasser zu löschen. Auch nähert sich die geübte Feuerwehr der Anlage von der Nordseite (also von hinten).
99 Prozent der Kunden von Michael Lagrave sind Privatkunden. Hier lohne sich solch eine Anlage auch eher, da Photovoltaik den Verbrauch eines Einfamilienhauses in der Regel deckt.
Archivbild: epa
..mich würde interessieren ob ich das warme Wasser der Solaranlage für meine Waschmaschine nutzen kann ( bsp. 70 Grad Wäsche oder kann das der Maschine schaden ???) Danke für die Antwort.:-)da wir eigentlich zuviel warmes Wasser haben 🙁
@ Petra Leufgen-Küpper: das warme Wasser, das ihr zu viel habt, könnt ihr gerne an mich weiterleiten (ca. 300 m Luftlinie), bevor ihr eurer Waschmaschine schadet!!!
@ Petra Leufgen-Küpper: wenn man die Waschmaschine anschliessen will, muss man ein Zusatzgerät kaufen, womit das Wasser auf die benötigete Temperatur gebracht wird.
Kostenpunkt ca. 450,-- € Meiner Meinung nach lohnt es sich nur, wenn man sehr viel wäscht. Für genauere Angaben wendet man sich besser an einen Fachmann.