Seit zehn Jahren ist Martha Ernst aus Membach Imkerin. Sie besitzt zwölf Bienenvölker, die sie hegt und pflegt. Während ihre Bienen im letzten Jahr sehr fleißig waren und durchschnittlich viel Honig produziert haben, konnte Martha Ernst in diesem Jahr nur wenig Honig "ernten".
Daran war aber nicht die befürchtete Varroa-Milbe schuld, die den Imkern seit Jahren zu schaffen macht, sondern das schlechte Wetter. Es war einfach zu kalt und zu nass. Aber ihren Bienen droht noch eine ganz andere Gefahr, wie sie bei einer Fortbildung in Südfrankreich erfahren musste.
Eine aus Asien eingeschleppte Hornissenart hat sich von Frankreich bis nach Belgien ausgebreitet. Diese Art ist dunkler und kleiner als unsere einheimischen Hornissen und hat gelbliche Beinchen. 2004 wurde das erste Nest der "Vespa velutina" bei Bordeaux entdeckt.
Vermutlich ist dieser Räuber in einem Lebensmittel-Container aus China eingeschleppt worden und breitet sich rasant in ganz Europa aus. Diese Hornisse, die sogar rückwärts fliegen kann, ernährt sich quasi von Bienen. In Frankreich hat sich die Art rasant verbreitet und auch bei uns findet sie ideale Bedingungen.
Bild: BRF