Was die Besucher genau beim Meakusma-Festival erwartet, kann man nie so richtig vorhersagen. Doch eins ist sicher: Vom 6. bis 8. September wird das kleine Eupen wieder zum internationalen Treffpunkt für Freunde experimenteller Tanzmusik. Während letztes Jahr 3.000 Besucher zum Festival kamen, erwarten die Veranstalter in diesem Jahr mindestens genau so viele: "Wir haben dieses Jahr schon jetzt mehr Karten verkauft als letztes Jahr nach Ablauf des Vorverkaufs", sagt David Langela, der zu den Veranstaltern gehört.
Auch dieses Jahr kann man wieder eine bunte Mischung erwarten, was die Herkunft der Besucher angeht. Kartenanfragen kommen aus Russland, London und den USA. Das bringt auch Herausforderungen mit sich. Von Jahr zu Jahr wird es schwieriger, alle Besucher unterzubringen. Alle offiziellen Unterkünfte sind ausgebucht. "Zum Glück gib es immer mehr Ostbelgier, die den Gästen eine Schlafmöglichkeit bieten. Manchmal sogar Leute, die selbst gar nicht zum Festival gehen", berichtet Langela.
Auch auf dem Festival selbst müssen die Organisatoren Platz schaffen für die Besucher. Dieses Jahr soll mehr Programm parallel laufen. Vieles findet außerhalb vom Alten Schlachthof statt.
Mindestens genauso multinational wie das Publikum wird auch in diesem Jahr wieder das Line-Up. Keine Absicht, aber ein Phänomen, das sich bei Meakusma so ergibt: "Die Internationalität kommt zwangsläufig mit. Es ist nicht so, dass wir unbedingt etwas internationales machen wollen. Aber das, was wir machen möchten, lässt sich halt nur so machen und hat somit eben diesen multikulturellen Charakter", erklärt David.
Man muss zugegebenermaßen offen sein für experimentelle Musik, oder besser gesagt Klänge. Nicht immer ist das Gehörte beim Meakusma-Festival im konventionellen Sinne Musik. Doch wenn man sich darauf einlässt, kann der Zuhörer mit multiplen Aha-Erlebnissen belohnt werden.
Dass Meakusma Raum für Experimente lässt, hat sich auch unter den Künstlern herumgesprochen. Viele Künstler lassen sich für Meakusma etwas besonderes einfallen, sagt Langela. Die Chance, etwas besonderes ausprobieren zu dürfen, ist wohl auch der Grund, warum einige immer wieder kommen. So könnte man Ben UFO mittlerweile als Aushängeschild des Festivals bezeichnen. Seit der ersten Ausgabe vor drei Jahren ist der Brite als Künstler und Kurator dabei. Ben UFO ist aber auch Flaggschiff der ganzen UK-Bass-Szene. "Alles was Richtung UK-Bass geht, sind wir auch in diesem Jahr gut abgedeckt", verspricht David.
Obschon das Festival auch dieses Jahr wieder ein breites künstlerisches Rahmenprogramm auffährt, eins bleibt es trotzdem: Eine Tanzveranstaltung. Was genau das Festival in diesem Jahr zu bieten hat, das erklärt David Langela im Interview. Zwischendurch gibt es einige musikalische Kostproben. Und im Anschluss läuft ein eigens für BPM gemischtes Set von Soumaya Phéline, die ebenfalls zum Meakusma-Line-Up dieses Jahr gehört.
Das Set von Soumaya gibt es am Samstag ab 20:00 Uhr hier im Netz, im Radio (Empfangsmöglichkeiten) oder im Livestream.
Raffaela Schaus