Frank Güsting dürfte einigen noch unter dem Namen FrankyG bekannt sein. Gemeinsam mit Julien Decheneux aka Julius war er lange Zeit als Duo unterwegs. Doch Julien hat die Heimat mittlerweile Richtung Süddeutschland verlassen und so macht jetzt jeder sein eigenes Ding. Aus Julius wurde Julien Roger und aus FrankyG wurde Pokayoke. 'Pokayoke' kommt aus dem Japanischen und bedeutet so viel wie Unverwechselbarkeit oder auch 'dumme Fehler vermeiden'. "Ich hab mir den neuen Namen ausdenken müssen, um einen klaren Schnitt zu machen", sagt Frank. "Es war schwer nochmal neu anzufangen, weil Julien und ich ein sehr gut eingespieltes Team waren. Aber nachdem er weggezogen ist, sollte es natürlich auch bei mir weitergehen."
Und es geht weiter - am 21. Mai wird Pokayoke zum Beispiel beim Musik-Marathon auf der Electro-Stage auflegen. Und auch eine neue Ausgabe der Partyreihe KlangKultur, die er gemeinsam mit Julien organisiert, soll es im Sommer nach Möglichkeit geben.
Musikalisch hat er seine Linie längst gefunden. Sein Herz schlägt für die House-Musik. "Gesang und Melodie stehen bei House ein bisschen mehr im Vordergrund und nicht nur der Bass. Der ist bei mir natürlich auch extrem wichtig, aber grundsätzlich mag ich auch die Musik in der Musik. Die Mischung macht mir Spaß!" Beim Auflegen muss seiner Meinung nach vor allem die Trackauswahl stimmen, über die Technik lasse sich streiten. "Die Technik ist ja ein heiß diskutiertes Thema: Legt man mit Platten auf oder legt man digital auf? Es ist eine Glaubensfrage."
Über diese Glaubensfrage, über die KlangKultur und vergangene Projekte und darüber, warum so viele DJs auch Veranstalter sind und es gleichzeitig doch so schwer ist, geeignete Party-Locations zu finden, sprechen wir mit Pokayoke bei BPM - und natürlich gibt´s im Anschluss auch ein einstündiges Set von ihm zu hören.
mg/ake - Foto: Verena Zimmermann