Johannes Niessen, Jahrgang 1978, ist in der Region kein Unbekannter. Er war Mitinhaber des Musik-Cafés "Restzeit" in Eupen und ist der Initiator der Open-Air-Eventreihe "Sagen wir Sonntag".
Seit er im Alter von acht Jahren seine erste Klavierstunde nahm, ist er der Musik immer treu geblieben und war über die Jahre in verschiedenen Bands aktiv, darunter bei Peter Steivver, Liquidality, Tante Hermann oder Dicoidal Mogul. Musikalisch ist er im Bereich Acid Jazz, Funk, Soul, House und Electro unterwegs - "alles was positiv und anhebend ist", wie er sagt.
Als DJ legt er fast ausschließlich mit Vinyl auf. "Fühlt sich besser an, macht mehr Spaß und verlangt mehr Feingefühl." Seit über 20 Jahren produziert er auch eigene Tracks, wobei die Mehrzahl aber nie fertig wird. Musik ist für ihn nur ein Hobby - eine Entscheidung, die er ganz bewusst getroffen hat. "Ich vertrage es nicht, wenn Geld und die damit verbundenen Bedingungen meine Musik oder das, was ich auflege, beeinflussen", sagt er.
Begeistern kann er sich momentan vor allem für die Mischung von elektronischer und nativer Musik. "Ich mag es, wenn ich hören kann, dass echte Instrumente benutzt wurden und Handfertigkeit von Nöten war. Was ich nicht so mag, ist zu volle oder stark aufdringliche Musik. Das Wichtigste für mich ist der Groove, also der Bass und die Drums. Ich bewundere Musiker, die es schaffen, minimalistische aber tanzbare, positive Musik mit wunderschönen Harmonien zu machen, ohne dabei in Kitsch abzurutschen."
Wer sich ein Bild von seinem Können machen möchte, hat dazu beim diesjährigen Eupen Musik Marathon die Gelegenheit: Am Sonntag, 21. Mai wird Jo Funk nämlich dort auf der Electro-Stage auflegen (Playtime: 14:00-16:00 Uhr).
mg/ake - Bild: privat