Das Ziel der Permakultur ist es, nicht mehr aus der Natur zu nehmen, als diese uns zur Verfügung stellt. Anders ausgedrückt: Im Garten soll ein stabiles und nachhaltiges Ökosystem entstehen. So soll etwa auf den Einsatz von Pestiziden und Pflanzenschutzmitteln verzichtet werden. Stattdessen soll mittels bestimmter Pflanzkombinationen dafür gesorgt werden, dass die Pflanzen sich gegenseitig schützen. Eine derartige Mischkultur verhindert, dass es ein zu großes Nahrungsangebot für eine Sorte Schädlinge gibt.
Diese Art der Bewirtschaftung hilft, Ressourcen einzusparen und Müll zu vermeiden. Auch der Einsatz künstlicher Düngemittel ist nicht erforderlich, um den Boden fruchtbar zu halten. Denn ein intaktes Ökosystem ist in der Lage, sich selbst zu versorgen. Wenn der Gärtner beispielsweise nach der Ernte den nicht nützlichen Teil der Pflanze wieder in die Nutzfläche einbringt, werden Nützlinge wie etwa Würmer angelockt und helfen bei der Bearbeitung des Bodens. Genauso wie Stroh, Pferdedung, Kompost und Heckenschnitt düngt auch abfallendes Laub unseren Boden.
Der Kreislauf des Wachsens und des Zersetzens von Biomaterial lässt eine eigene Humusschicht mit vielen Mikroorganismen entstehen, die unsere Böden fruchtbar hält. Somit ist diese Art der Flächenbewirtschaftung langfristig gesehen für Mensch, Tier und Umwelt nachhaltiger als die industrialisierte Landwirtschaft.
Wer sich mit der Permakultur befassen oder sich sogar für diese Form der Bewirtschaftung in seinem eigenen Garten entscheiden möchte, kann sich entweder mittels Fachliteratur in die Thematik einlesen, sich im Internet kundig machen oder die Angebote regionaler Schulungseinrichtungen wahrnehmen.
Yannick Radermeker