Wenn man mit Joseph Gerkens unterwegs ist, dann erfährt man so einiges über die Göttin Fortuna und warum ein Globus das Kaufmannshaus Nummer 1 am Eupener Werthplatz ziert. Man schaut sich den Weberbrunnen von 1994, den der Aachener Maler und Bildhauer Peter Hodiamont gefertigt hat, genauer an und sieht zerlegte Achsen von Webstühlen, Weberschiffchen als Wasserspeier und gewickelte Wolle in den Spitzen. Alles Material aus einer alten Textilfabrik in der Eupener Unterstadt, die 1972 als letzte ihrer Art geschlossen wurde.
Der diplomierte Stadtführer betreibt bei seinem Rundgang keine "Schönfârberei", denn für ihn hat die "gute alte Zeit" in Eupen auch unter dem Druck einer expandierenden Textilindustrie gestanden. Der Streik der Tuchscherer, der erste überhaupt, für eine bessere Bezahlung hat uns den Begriff "Schererei" beschert. Fazeit: Bei einer Führung lernt man so einiges über seine Stadt und darüber hinaus!
RD, Fotos: BRF, privat