"Wir sind Teil einer Gesellschaft, die Zukunftsprobleme durch expansive Strategien bewältigt. Wenn das Öl weniger wird, bohren wir tiefer. Wenn ein Wald gerodet ist, widmen wir uns dem nächsten. Wenn ein Feld nicht mehr genug Ertrag abwirft, tragen wir mehr chemischen Dünger auf. Und wenn die Fischbestände zurückgehen, fahren wir halt weiter auf das Meer hinaus.", schreibt Dr. Norbert Nicoll in seinem Buch "Adieu, Wachstum! Das Ende einer Erfolgsgeschichte".
Norbert Nicoll unterzieht in seinem Vortrag die kapitalistische Wachstumsidee einer kritischen Prüfung. Seine These: Wir müssen umsteuern, wenn unsere Gesellschaft nachhaltig und zukunftsfähig werden soll. Und: Fragen der Gerechtigkeit sind nicht mehr von Fragen der Ökologie zu trennen. Jeder Mensch, der für eine Welt eintritt, die über ein Mehr an Gerechtigkeit, Gleichheit und Menschenwürde verfügt, kommt nicht umhin, ökologisch zu denken. Mehr dazu auch im Interview im Mittagsmagazin Brasserie am 19. Oktober auf BRF1.
Der Autor
Der promovierte Politikwissenschaftler Norbert Nicoll lehrt an der BS Sankt Vith und an der Universität Duisburg-Essen. Als Sachbuchautor und Attac-Mitglied treibt ihn die Frage nach der Zukunftsfähigkeit westlicher Gesellschaften um. Zuletzt erschien von ihm das Sachbuch „Adieu, Wachstum! Das Ende einer Erfolgsgeschichte“.
Termine
Am Donnerstag, dem 19. Oktober, um 20 Uhr im BRF-Foyer in Eupen und am Montag, dem 23. Oktober, um 20 Uhr im Kino Corso in St Vith.
Infos und Foto: Landfrauenverband Ostbelgien
Nicht nur das unserige kapitalistische System ist expansiv. Das war jede Hochkultur zu jeder Zeit auf der ganzen Welt. Ob nun die Majas, Azteken, Inkas im vorkolumbianischen Amerika, das antike Griechenland oder das römische Reich. Jede hatte einen Beginn,einen Höhepunkt und Ende. Und jede Hochkultur hatte natürliche Ressourcen verbraucht.