BRF Aktuell: der regionale Jahresrückblick

2010 war die Eupener Regierung voll funktionsfähig, ebenso wie die anderen Regierungen von Gemeinschaften und Regionen. Dennoch war 2010 für sie ein besonderes Jahr, nicht zuletzt weil sich das politische Belgien mit Selbstzweifeln und mit Existenzängsten quält. Da stellte man sich auch im Land zwischen Our und Göhl Fragen.

Frederik Schunck
BRF-Redakteur Frederik Schunck

In Kelmis fiel die Frage überraschend aus. Und sie hatte viel mit der Geschichte des Landes zu tun, und dem alten Dorflehrer, der den Unmut von manchen seiner früheren Schüler nicht verstand.

Der Minister-Präsident schuf unterdessen einen völlig neuen Begriff, zumindest für die DG, und zusammen mit dem neuen Parlamentspräsidenten sprach er in Brüssel eine ungewohnt klare Sprache, so jedenfalls sagte es Ferdel Schröder.

Vielleicht lag es ja am (föderalen) politischen Vakuum, dass Eupen soviel Freiraum hatte, einen Freiraum, den die Gründerväter der Autonomie nie zu träumen gewagt hätten, oder, im Fall des verstorbenen Kurt Ortmann, der
ihnen vielleicht nicht ganz geheuer gewesen wäre. Weggefährten und Zeitzeugen erinnern sich an ihn.

Auch Berni Collas - ein Mann einer anderen, späteren Epoche - findet einen Platz der Erinnerung, desgleichen der junge Mann aus Galhausen, der in Lüttich der Gasexplosion zum Opfer fiel.

Doch nicht nur Erinnerungen, nicht nur Politik, und nicht nur das Tragische, auch für für das menschliche und alltägliche, bleibt Platz in dieser Rückschau: Wir haben einige Ereignisse ausgewählt, die nun wirklich mit dem täglichen Leben zu tun haben.