Chansons, Lieder und Folk: Das heiter ernste Musikkino des Sören Vogelsang

"Optimismus Prime" ist ein seltsamer Titel. Kenner einer actiongewaltigen Spielzeugsaga aus Hollywood verstehen aber die Anspielung: Optimus Prime ist der selbstlose Anführer der Autobots in "Transformers". Auch Vogelsang führt Gutes im Schilde.

Sören Vogelsang (Bild: © Christoph Mangler)
Sören Vogelsang (Bild: © Christoph Mangler)

Sören Vogelsang aus Bonn-Bad Godesberg ist ein Mensch vieler Talente. Ausgebildeter Schauspieler, Songwriter, Label-Gründer und -Manager, hat sich mit Mittelalterfolk eine Fangemeinde in der LARP-Szene aufgebaut und sich mit "Das Niveau" ein Comedy-Standbein wachsen lassen.

Als Sören Vogelsang ist er einfach Sören Vogelsang, und das ist spätestens seit seinem zweiten Album "Fernweh" sein Kerngebiet. Einen Freigeist, so nennen ihn seine Freunde, einen Dickkopf nennt er sich selbst. Und Dickköpfe setzen gerne ihre Idee durch, auch gegen jede Vernunft und jede bekannte Erfolgsformel. Eine seiner Ideen ist: totale Unverstelltheit.

Seine Texte sind so direkt, dass sie bei manchen schon nicht mehr als Lyrik durchgehen, geschweige denn als Kunst. Auch musikalisch bietet er keine Kür. Unverschnörkelt manövriert er seine Zeilen zwischen Deutschpop, Schlager, Liedermacher, Musiktheater und einem Duft von Eurodance hin und her. Damit bewegt er sich allenfalls in der Wahl der Mischung abseits vom Mainstream. Und doch sind seine Texte jene Extrameile raffinierter als ein Schlager, ist seine Musik jene Spur hingebungsvoller und besser produziert, um für positive Irritation zu sorgen. Seine Wandlungsfähigkeit macht Sören Vogelsang zu einem Transformer der Liedergalaktik, sein Kampf ist der gegen den Ernst des Lebens und dabei gleichzeitig das Leben ernst zu nehmen – in seiner Magie, Einzigartigkeit und seinen Möglichkeiten. Es ist eine lange Fahrt, also steig ein, Baby!

Außerdem:

• Startschuss zum Eupen Musik Marathon vom 4. bis 6. Juni: Celmaca Duo, Bernard Orchestar und Nomfusi

• Michael Moravek legt mit "Dream" das Komplementäralbum zu "Lost" von 2022 vor

• Osmanisch reich: Tristan Driessens Soolmaan Sextet aus Brügge

• Eliades Ochoa: Der 9-fache Latin-Grammy-Gewinner aus Kuba dringt zu seinen Wurzeln in La Guajira vor

• Neues von Kira Skov, dänische Sängerin Noire

Black is My Favorite Color
(M.Moravek)
Michael Moravek
Backseat PR & Labelservices

Dark Dark Darkness
(M.Moravek)
Michael Moravek
Backseat PR & Labelservices

Schaukeln
(S.Vogelsang)
Sören Vogelsang
Pretty Noice Records

Asoziale Medien
(S.Vogelsang)
Sören Vogelsang
Pretty Noice Records

Kashgul
(T.Driessens)
Tristan Driessens Soolmaan Sextet
Seyir Muzik

Creo en la Naturaleza (feat. Joan as Police
Woman)
(E.Ochoa)
Eliades Ochoa
World Circuit

Los Ejes de Mi Carreta
(A.Yupanqui)
Eliades Ochoa
World Circuit

Las Canasteras
(O.Hernandéz-Napoles / P.Hernandéz-VanCauwenberge)
Celmaca Duo
homerecords

Ratatak
(B.Orchestar)
Bernard Orchestar
Rebel Up Records / Vlad Music

Nomahamle
(N.Gotyana)
Nomfusi
Mountain Records

Something’s Missing
(K.Skov)
Kira Skov
Stunt Records

Grottesca
(F.Gambetta)
Maestrale
Visage Music

Maaru Will